Es hat sich seit der Bekanntgabe von UCLA und USC abgespielt, dass Oregon den Weg in die Big 10 ebenfalls machen wird. Gestern wurde es dann endgültig Tatsache und damit geht nicht nur die Pac-12 in der bisherigen Form zu Ende, sondern auch jede Menge Tradition verloren. Doch von vorne, letzte Woche verkündeten die Colorado Buffaloes, dass sie die Pac-12 in Richtung Big 12 verlassen werden und brachten damit ein Erdbeben in die Pac-12, was seine Folgen hatte. Pac-12 Commissioner, George Kliavkoff verkündete nur zwei Tage später einen neuen TV Deal mit Apple TV, welcher jeder verbleibenden Schule etwas mehr als 20 Millionen jährlich einbringen sollte, je nach Subscriber Zahl und Leistung bis zu 40 Millionen. Ab dieser Bekanntgabe war klar, dass sich Teams wie Oregon und Washington ein neues Zuhause suchen werden. Zwar erhalten die Teams in der Big 12, jährlich um die 32 Millionen und daher weniger als beim Maximum in der Pac-12 ABER dieses Maximum wäre damit verbunden, dass sich die Pac-12 Spiele um die 60-80 Millionen Zuschauer (Total Abonnenten) im Schnitt anschauen müssten. Eine absolut unrealistische Anzahl, die bisher bei rund 13 Millionen lag. Heisst also, dass die Zahlung bei den meisten Teams deutlich niedriger anzusiedeln gewesen wäre. Update: Die oben genannten Zahlen stimmen nicht. Nach unserem Beitrag, gab es die offiziellen Zahlen und die sehe so aus: Bei 1.7 Millionen Subscribers hätten die Pac-12 Teams die 31.7 Millionen der Big 12 bereits gematched. Bei 5 Millionen Subscribers hätte jedes Team um die 50 Millionen erhalten. Damit wäre der TV Deal deutlich besser gewesen als angenommen. Die Gespräche zwischen Oregon und Washington begannen direkt danach und beide Schulen hatten sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt im Jahre 2022 mit der Big 10 getroffen, sodass dies auch der logische Landing-Spot für beide war. Klar war auch, dass Oregon und Washington nur zusammen die Conference wechseln würden und sie natürlich nicht vom gleichen Deal ausgehen konnten, wie dass die anderen Member der Big 10 dürfen. Am Ende wird der Deal aber beiden Schulen um die 40 Millionen einbringen und damit zwar ungefähr den Peak aus dem Apple TV Deal aber halt auch nur im Best Case. Für Washington ist das ganze ein No-Brainer, da sie ab 2026 zusätzliche Zahlungen für die 261 Millionen teure Renovation ihres Stadions zu leisten haben und die Zahlungen ab da so teuer werden, dass ihnen das Pac-12 Geld gar nicht ausreichen würde. Oregon war zwar in einer besseren Position und kommt nun rein finanziell ungefähr mit dem gleichen Earning raus, hat aber sportlich nun deutlich bessere Karten und sobald ein neuer Deal unterzeichnet wird, dann auch finanziell wieder.
Wie gesagt wurde gestern (04.08.2023) der Wechsel bekannt, die Big 10 Schulen stimmten mit Ausnahme von Wisconsin einem Beitritt von Oregon und Washington alle für einen Wechsel (USC und UCLA hatten kein Wahlrecht). Kurz darauf auch die Wechsel von den beiden Arizona Schulen und Utah in die Big-12, sodass ab 2024 nur noch California, Stanford, Oregon State und Washington State übrig bleiben würden und damit die Pac-12 faktisch tot ist. Kliavkoff wird nun versuchen Group of 5 Schulen und FCS Teams in die Pac-12 zu locken (San Diego State, SMU, Boise State oder North Dakota State sind da Namen die man gehört hat) muss aber auch damit rechnen, dass sich auch die verbliebenen vier Schulen ein neues Zuhause suchen werden. Stanford und Cal, könnten sich der IVY League anschliessen während Washington State und Oregon State die Mountain West als einzige wirkliche Option haben. Zumindest da ist die Pac-12 Zukunft noch offen. Zurück zu den Ducks. USC machte bei den anderen Schulen der Big 10 mächtig Stunk um die Aufnahme der beiden Pac-12 Rivalen zu verhindern. Der Grund dürfte sich vorwiegend auf das Recruiting auswirken. Oregon ist mittlerweile die grösste Brand der Pac-12, mit den meisten durchschnittlichen Zuschauern in der Pac-12 (2.2 Mios im Schnitt, USC hat etwas mehr als 2 Millionen), trotz des deutlich kleineren TV Marktes. Auch sportlich läuft man den Trojans seit der Chip Kelly Ära den Rang ab und im Recruiting war man die letzten vier Jahre immer hinter Oregon und nur in der 2023er Class, nach der Bekanntgabe des Wechsels in die Big 10, wieder vor den Ducks. Dieser Vorteil, die Recruits in die Big 10 zu rekrutieren hielt also nur ein Jahr und wird ab kommendem Jahr, in dem die Ducks bereits wieder vor den Trojans sind, aufhören. California ist Aufgrund seiner Grösse und der Anzahl an Menschen sowieso ein riesiges Becken von Footballtalenten, in welchem Oregon die letzten Jahre massive Erfolge feiern konnten und das nun noch deutlich besser machen wird. Klar das USC den Big 10 Vorteil gerne behalten hätte, sich nun aber nicht nur gegen UCLA durchsetzen muss, sondern auch gegen Washington und das erwähnte Oregon. Ich habe aber auch angesprochen, dass mit den ganzen Weggängen jede Menge Geschichte verschwinden wird. Es sind Duelle die Jahrhundert lange Traditionen haben. Oregons Athletic Departement hat bereits in Form von Dan Mullen verkünden lassen, dass das Duell gegen die Oregon State Beavers beibehalten wird und man in jeder Sportart gegen die Beavers konkurrieren wird auch nach dem Wechsel aber die Thanksgivin Spiele in der Hate Week werden wohl wegfallen und das Spiel wird irgendwann in Woche 1-3 stattfinden. Es ist aber nicht nur der ehemalige Civil War, der eine neue Aufmachung erhält sondern auch Duelle wie gegen Washington State (seit 1894, 102 mal ausgetragen), gegen California (seit 1899, 86 mal ausgetragen), gegen Stanford (seit 1900, 86 mal ausgetragen). Die Pacific Coast Conference, welche es seit 1915 gibt, 1968 zur Pac-8 wurde, 1978 zur Pac-10 und ab 2011 dann zur, wie wir sie kenne, Pac-12 wurde. Ein trauriger Tag, traurige Wochen oder traurige zwei Jahre die man sich durch Larry Scott aber selbst verschulden liess. Scott war der Vorgänger von George Kliavkoff und hatte leider die naive Vorstellung, dass sich eine Conference alleine durch den Namen und die Geschichte halten liesse, ohne weiter an derer Reputation abreiten zu müssen. So verpasste man es frühzeitig neue Deals zu unterzeichnen, bessere TV Verträge zu erarbeiten und schlussendlich auch seine Mitglieder halten zu können. Das gute ist, wir werden eine ziemlich spannende letzte Pac-12 Saison sehen und der Titel dürfte durchaus extra Motivation abgeben, denn wer würde nicht gerne ein letztes mal Pac-12 Champion werden.
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September 2023
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