Es ist endlich soweit, dass wichtigste Spiel der Saison steht an. Nicht aufgrund der sportlichen Wichtigkeit dieses Spiels, auch wenn diese bei den Beavers deutlich gewichtiger sein sollte, immerhin könnten sie erstmals seit 2013 wieder für einen Bowl eligible sein. Die Ducks dagegen stehen bereits fix im Pac-12 Championship vom nächsten Freitag. Aber es geht um die Ehre, um die Krone im Bundesstaate Oregon, um die Vorherrschaft im nördlichen Teil der Westküste und einfach um die Rivalität der beiden Teams. The University of Oregon vs. The University of Oregon State - die 123. Austragung des Civil War! 10-1 lautet der Record aus den letzten 11 Aufeinandertreffen dieser Teams zu Gunsten der Oregon Ducks. Die Dominanz war in den letzten Jahren selten grösser in der historischen Vergangenheit der Teams - 55:15, 69:10, 49:21 sind nur drei Scores in dieser Zeitspanne. Selbst der einzige Sieg dem den Beavers gelang, 2016 war eine logische Folge eines schwächelnden Teams mit einem Headcoach der danach die Koffern packen musste. Die Beavers wurden vor der Saison vom Die Auflage 2019 sollte wieder ein bisschen enger werden, rein Resultattechnisch als in den letzten beiden Jahren. Die Beavers stehen überraschend mit fünf Siegen aus ihren elf Spielen bisher auf den oberen Rängen der Pac-12 North, das sind zwei Siege mehr als in den beiden Jahren davor kombiniert. Headcoach Jonathan Smith hat es verstanden dieses Team zurück auf die Footballkarte des Westens zu bringen, in seinem zweiten Jahr als Headcoach. Besonderen Respekt muss man aber vor allem dem Offensive Coordinator Brian Lindgren zollen, der aus Jake Luton das maximale herausgeholt hat. Bereits letztes Jahr konnte Luton deutliche Fortschritte machen, nun spielt er aber tatsächlich um eine Profikarriere in der NFL mit. Luton und Lindgren haben aus dieser Offense, welche 2017 0.9 Passing Touchdowns per Game scorten innerhalb zwei Jahren auf starke 2.7 heraufgepusht. Man hat es mittlerweile zu einer Stärke gemacht das Transferrecruiting perfekt für sich zu nutzen. Zwei der diesjährigen Transferrecruits Wideout Tyjon Lindsey und Linebacker Avery Roberts (beide aus Nebraska) sind in der diesjährigen Mannschaft mit die wichtigsten Stützen. Aber auch eigene Recruits wie Isaiah Hodgins oder Noah Togiai geben diesem Team neue Perspektiven. Doch fangen wir beim viel gelobten Quarterback an. Jake Luton kam als 3-Star Prospect nach Corvallis, die Offer der Beavers war das einzige FBS Stipendium das Luton damals angeboten wurde. Luton war ebenfalls ein Transfer, so spielte er sein erstes Jahr College Football an der Idaho University in der Sun Belt. Luton zeigte bereits in seinen ersten Einsätzen bei den Beavers gute Leistungen war allerdings Fehleranfällig. Erst mit dem neuen Headcoach und seinen Coordinators entwickelte sich Luton zu einem der besten Quarterbacks der neuen Zeit an der Oregon State - 2019 warf er für bereits 2714 Yards, 28 Touchdowns und wurde nur drei mal intercepted. In jeder statistischen Wertung hat er sich gesteigert und gilt deshalb zurecht als NFL Draft Sleeper. Auch die Konkurrenz von Nebraska Quarterback Transfer Tristan Gebbia ignorierte er eiskalt und konnte seinen Starterspot ohne Probleme behaupten. Luton ist ein Prospect den vor allem Oldschool NFL Coaches lieben sollte, gutes Footwork, ruhig in der Pocket, geht seine Reads durch und nimmt nicht sinnlos Risiko bei seinen Throws. Er kann auch bei Scrambles gute Entscheidungen treffen und hat ein wirklich mehr als ordentliches Placement. Mir gefällt ganz gut, dass er sich nicht von einem Target abhängig macht. Luton findet seine Passempfänger je nach Spielsituation. Isaiah Hodgins ist zwar sein Lieblingsreceiver mit 78 Targets, aber er bedient auch die anderen Targets regelmässig. Allgemein gefällt mir der Receiving Corp der Beavers sehr gut. Neben Hodgins hat man da auch einen Champ Flemings (durch seine geringe Grösse von 1.65 wurden oft Witze über ihn gemacht - dennoch ist er der zweitbeste Receiver der Beavers), Kolby Taylor und Tyjon Lindsey (welcher mir persönlich gut gefällt). Während Flemings die ideale Waffe über die Mitte im Slot ist und durch seine kämpferische Art sich gegen viele Nickelbacks behaupten kann gefällt mir Lindsey durch seine spektakulären Catches und Big Play Attitute. Auch wenn da manchmal auch dumme Drops dabei sind, ist er für mich eine gefährliche Waffe. Er kommt aus seinem besten Spiel der bisherigen Saison gegen Wazzu. Daneben hat man mit Noah Togiai einen Tight End welcher in erster Linie als Passtarget eingesetzt wird und vom Speed her auch gerne als Anspielstation hinter den Linebackern eingesetzt werden kann. Er ist robust aber ziemlich athletisch für seinen Körper. Sein Konterpart Teagan Quitoriano dagegen wird hauptsächlich als Blocker eingesetzt. Beide erfüllen ihren Sold also mit ihrer individuellen Spielweise. Was aber für Luton viel entscheidender ist, sind sein Runningback Artavis Pierce welcher regelmässig ins Passspiel miteingebunden wird und auch als Läufer eine grandiose Saison spielt. Er läuft im Schnitt 6.0 Yard pro Lauf und hat bisher 848 Yards überlaufen, dazu 6 Touchdowns selber gescored. Jemar Jefferson bildet neben Pierce das RB Duo der Beavers, anders als Zweiterer ist er ein klassischer Runningback, welcher eher wenig im Passspiel eingesetzt wird. Dafür ist er ein "Hard-Runner", welcher auch gerne kurz vor der Endzone eingesetzt wird - 7 Touchdowns gehen auf sein Konto. Kommen wir zur Defense, welche meistens in High Scoring Games involviert ist und mit 453.0 Yards per Game deutlich zuviele Yards zulässt. Den Transfer Avery Roberts hab ich bereits erwähnt, er fällt vor allem durch seine Produktivität auf. Omar Speights, der Partner von Roberts auf der ILB Position ist ein ganz anderer Spieler als Roberts aber auch er ist für Big Plays gut und wie Roberts ein solider Tackler. Dazu kann man ihn gegen Tight Ends als Man to Man Coverer einsetzen, er erfüllt diese Aufgabe eigentlich ganz gut, natürlich hat auch er noch Luft nach Oben (als True Freshman aber auch normal). Gut gefallen hat mir aber auch Redshirt Sophomore David Morris, der Defensive Back der zwar noch keinen Pass abfangen konnte, aber sehr agil auf dem feld wirkt. Sein Closing Speed bringt ihn dazu in fast jedem Play am Mann des Gegners zu sein, manchmal mit missed Tackles aber dennoch ein sicherer Wert in der Secondary. Sophomore Nashon Wirght hat mich im Verlaufe der Saison immer mehr überzeugt, die INT im letzten Spiel gegen Washington State war superstark gefangen und bereits seine Dritte in diesem Jahr. Der Sophomore macht immer mehr Pluspunkte und kommt im Scheme von Tim Tibesar gut zurecht. Allerdings hat er auch einige Coveragebusts in seiner Vita und ist anfällig auf Screens, wie der grösste Teil dieser Beavers Defense. Keys to Win! Oregon MUSS die Screenpasses ins Gamebook einbinden, die Beavers waren in den letzten Spielen zweimal in Shootouts verwickelt in denen der Gegner immer wieder Big Plays durch Screen Passes gemacht hat. Durch unser hervorragendes Second Level Blocking von der Offensive Line, hier vor allem Penei Sewell und Shane Lemieux zu nennen, sollte man mit Leuten wie Jaylon Redd oder wie gegen Arizona State, Johnny Johnson III da viel Schaden anrichten können. Key Matchup! Das Laufspiel sollte im Fokus beider Teams sein. Hier entscheidet sich ein grossteil des Spiels. Die Ducks stellen die zweitbeste Rundefense National, wenn es um zugelassene Touchdowns geht - die Beavers haben aber bereits 20 Rushing Touchdowns und mit ihrem One-Two Punch bestehend aus Jefferson & Pierce eine ordentliche Runscoring Variante. Im umgekehrten Fall scoren die Ducks 1.7 Touchdowns pro Spiel über Läufe und haben insgesamt 19 Touchdowns so erzielt, die Beavers haben dort ihre Schwäche, haben sie bereits 20 TDs durch Läufe zugelassen dürfen nicht viele mehr dazukommen um mit dem Ducks Runninggame rund um Verdell (der noch fraglich ist aufgrund einer Handverletzung vom ASU Spiel), Dye und Habibi-Likio mithalten zu können. Ansonsten muss der eigene Speed gegen eine doch eher langsamere Defense ausgespielt werden, die Beavers sind anfällig für Yards after Catch, mit dem Spielermaterial welches uns zur Verfügung steht sollte das eine machbare Aufgabe sein. Verlieren Verboten - SCODUCKS!
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DER CIVIL-WAR (Part.II) - Über Aufstände, Die Platypus Trophy & Entführte Homecoming QUeens11/25/2019 Nach dem ersten Teil der sich vor allem mit dem sportlichen Geschehen befasste nun zu den neckischen Aktionen und Ereignissen die sich während der Rivalry-Week in und um die beiden Standorte der Universitäten ereigneten. Die Belagerung von Seymour Eine Geschichte die vor allem die Beavers sehr gerne erzählen wenn man ihnen die Dominanz der Ducks der letzten Jahre vorhält ist die Belagerung von Seymour. Das "Seymour" war ein beliebtes Restaurant der Oregon Ducks Anhänger, in welchem man sich gerne zum Austausch traff. 1937 entschieden sich die Beavers mit einer Karawane nach Eugene zu reisen um dort die Stadt einzunehmen. Unfassbare 200 Autos traffen nach Angaben der lokalen Zeitungen wenig später in Eugene ein. Die Ducks Fans bekamen aber Wind von der Sache und warteten mit einer Blaskapelle und einer Horde von Supportern in der Innenstadt um die Beaver Fans mit dem Fightsong zurück nach Corvallis zu schicken. Die hohe Anzahl an Beavers in Eugene überwältigte aber alles bisher gesehene und die ganze Aktion artete schnell in einer Massenschlägerei mit 500 Beteiligten aus. Der Aufstand breitete sich von der Innenstadt bis hin zum Campus aus und fand den Weg irgendwann zum Seymour Restaurant. Dort angekommen wurden die Ducks Fans schnell aus dem Lokal geworfen und die Beavers eroberten somit feindliches Gebiet in Eugene. Eine absolute Demütigung, da dass Seymours dazumals als Inbegriff der Ducks galt. Einzige Möglichkeit die Ehre wieder herzustellen, dass eigene Lokal stürmen. Da die Beavers aber mit dem Mobiliar des Seymours (inklusive Pfannen und Töpfen) anwendeten um die Ducks aufzuhalten musste schlussendlich die Polizei zwischen den Rädelsführern vermitteln. Die ganze Aktion, die als Jux geplant wurde endete mit einer Abschlussmassenschlägerei bei einer lokalen Mühle. Als Ducks Fan muss ich zu geben, Punkt für die Beavers. Der "Toilet-Bowl" Der Name ist Programm, 1983 endete der Civil-War mit einem 0:0! Ja richtig gehört, keinen einzigen Punkt schafften die beiden Teams zu erzielen. Ein scoreloses Untentschieden. Noch viel Schlimmer, die Zuschauer sahen ein Spiel auf aller tiefstem Niveau. 11 Fumbles, 5 Interceptions und vier verschossene FIeld Goals sahen die Zuschauer im Autzen Stadium. Ein Spiel zum vergessen - übrigens, insgesamt trennten sich die beiden Teams bereits sechs mal Scorelos, allerdings waren alle fünf 0:0 vor dem Toilet-Bowl vor 1931. Überfüllte Stadien! Für FBS Anforderungen sind beide Stadien der beiden Teams zu klein, um dennoch ein "Hexenkessel" bieten zu können lassen beide Teams gerne mal mehr Zuschauer rein, als eigentlich Platz hätten. 2011 als die RIvalität wieder mal nach Eugene ins Autzen Stadium zurückkehrte (Fassungsvermögen: 54 000) liessen die Ordner über 58 902 Zuschauer ins Stadion nur um die Stimmung ein wenig spektakulärer zu machen. Allerdings sprechen viele Gegner der Ducks im Autzenstadium davon, dass aufgrund der engen Tribünen und der Nähe zum Spielfeld, die Zuschauerzahl keine grosse Rolle spielt. Vielmehr können die "wenigen" Zuschauer durch ihren Enthusiasmus Punkten und es den gegnerischen Teams so extrem schwer machen. Im Autzen Stadium liegt der Zuschauerrekord übrigens bei 60 055 - und das nicht gegen die Beavers, sondern gegen die Arizona State Univeristy, 2011. Die "Platypus Trophäe" Die Platypus Trophy wurde von einem Kunststudent aus der University of Oregon 1959 kreiert. Warren Spady hiess der Gute, welcher die Trophäe als halb Bieber, halb Ente ausschauen liess. Der Gewinner des Civil Wars erhält die Trophäe natürlich muss sie bei der nächsten Niederlage aber wieder zurück geben. Eine Art Wanderpokal also.
Doch kommen wir zu der Story und den unzähligen Diebstählen dieser Trophy. Ende der 60er Jahre urde sie das erste mal gestohlen, damals war sie im Besitz der Beavers und wurde aus dem Pokalschrank des Gill Coliseum gestohlen, kurze Zeit später war sie aber wieder zurück an altem Ort. 1962 wurde sie erneut geklaut, diesmal von Polo Spielern der Oregon Ducks, welche sie restaurierten und sie kurzerhand in den eigenen Trophy-Schrank der Ducks stellten. Doch auch dort blieb sie nicht lange und galt einige Jahre als verschollen. Erst in den letzten Jahren wurde sie erneut eingeführt für den Sieger des Spiels. Der Ersteller dieser Trophäe, Warren Spady sagt auch heute noch das die Trophäe eigentlich gar noch nicht fertig gestellt ist bzw. war und man solle sie zeremoniell nach den Spielen an der 50 Yards Line jeweils vom Verliererteam an den Sieger übergeben. Spady hat für seine Arbeit bis heute keinen Cent erhalten. Die Entführte Home-Comming Queen! Eine bizarre aber gleichzeitig auch "harmlose" Story dieser Rivalität ereignete sich 1957 als es Tradition war, dass immer eine Homecomming Queen gekührt wurde nach dem letzten Spiel. Mitglieder der Oregon University Bruderschaft Theta-Xi gaben sich als Reporter aus und entführten kurzerhand die Homecomming Queen der Oregon State. Man hielt sie gefangen im Haus eines ihrer Elternteile und wurde sogar noch von diesem Elternteil bekocht. Als die Nachricht national die Runde machte und sich immer mehr Menschen einmischten wurde es immer ungemütlicher für die Entführer. Als dann auch noch das Footballteam aus Hawaii, die Entführte stammte aus Hawaii, sich einmischte und drohte die "Queen" mit Gewalt aus den Fängen ihrer Entführer zu holen und sich auch die Oregon State Vertreter mehrmals um die junge Dame bemühten, liess man sie frei und kehrte zurück nach Eugene. Ein Unentschieden gab es in den 50er Jahren als Oregon Studenten nach Corvallis fuhren um dort ein grosses "O" auf das Football Feld brennen zu wollen. Das ganze ging auch ganz nach Plan auf, allerdings wurden sie nach der Aktion erwischt und über das Universitätsgelände der Oregon State gejagt und am Ende gefangen genommen. Sie durften sich erst wieder nach Eugene begeben, nachdem man sie oberkörperfrei in den Farben der Beavers bemalt hatte. Mittlerweile geht es vor allem um die Stadionsymbole - den silbernen Bieber und das grüne "O" welche quasi jährlich unter Schutz stehen, während der Rivalryweek. Meistens werden sie in den Farben des Gegners bemalt oder gar geklaut. Durch den Schutz gibt es aber kaum noch nennenswerte Aktionen, und seit der Staat diese Art von "Pranks" Ende der 60er Jahre offiziell als Straftaten deklariert hat, wurden auch die Anzahl der Pläne der jeweiligen "Veranstalter" dieser Pranks immer kleiner. Es ist wieder soweit, am kommenden treffen sich in der "Rivalry-Week" die ärgsten Konkurrenten, meist Inner-State-Universities zum Showdown. Es geht um mehr als nur ein Win oder ein Loss, es geht um vielmehr! Die Oregon University aus Eugene trifft auf die nur knapp 80 Kilometer entfernte in Corvallis beheimatete Oregon State University (ehemals Oregon Agricultural). Seit 1945 spielt man jedes Jahr gegeneinander - wobei das allererste Treffen im American Football bereits 1894 stattfand - die Oregon Agricultural gewann damals mit 16:0. Die Oregon State war in ihrer dominanten Phase zwischen 1936 und 1953 war die Hochzeit bei einem, im direkten Vergleich, 14:3 Record gegen Oregon und gewann auch zwischen 1959 und 1974 13 der insgesamt 17 Spiele, 1 Spiel endete Unentschieden. Zugegeben, diese Zahlen liegen wohl alle schon vor "unserer" Zeit, aber ich will damit sagen, dass die Dominanz der OU nicht immer so selbstverständlich war wie sie es mittlerweile ist - Oregon gewann 9 der letzten 10 Direktduelle und während man sich Ende der 90er Jahre bis mitte der 00er Jahre jedes Jahr mit Heimsiegen der jeweiligen Teams begnügen musste hat Oregon in den letzten Jahren klar die Oberhand, egal ob im Autzenstadium oder im Reser Stadium. Oregon führt die Gesamtstatistik mit 65-47-10, welches einem .574 Win Percentage für die Ducks gleichkommt. Kommen wir zur "Neuzeit" dieser Rivalität, welche wir mit dem spannensten und wichtigsten Civil War, wohl aller Zeiten, beginnen. 2009 - War of the roses Oregon Ducks 7 (9-2) vs. Oregon State 16 (8-3) Was für ein Matchup im Autzen Stadium, beide Teams gerankt und beide Teams hätten mit einem Sieg in den Rose-Bowl ziehen können. Ein Duell zwischen zwei Quarterbacks die unterschiedlicher nicht sein konnten - auf Seiten der Beavers stand Sean Canfield, ein eher unscheinbarer aber zuverlässiger Playmaker, welcher später bei den New Orleans Saints im Roster stand und auf Seiten der Ducks war Jeremiah Masoli eine schillernde Persönlichkeit welcher im Gegensatz zu Canfield flink auf den Beinen und enorm athletisch war, aber durch Offfield Probleme seine mögliche Karriere in den Sand setzte. Auf der Runningback Position standen bei den Beavers die beiden Rodgers, Jacquizz & James Rodgers - beide schafften es in die NFL, Jacquizz war letztes Jahr noch im Roster der Buccaneers und selbst in dieser Offseason noch bei den Saints im Team, während James es nur kurzzeitig als UDFA in der NFL versuchte und anschliessend in der CFL spielte. Anfang des Jahres war er im Coachingstaff der San Antonio Commanders in der AAF. Doch auch auf der RB Position klingen die Namen besser, LaMichael James, LeGarrette Blount & Kenjon Barner bildeten das Trio im Ducks Backfield. Die Receivercorps waren auf beiden Seiten nicht spektakulär, klingenste Namen u.a. Markus Wheaton (OSU), Jeff Maehl (OU) - vieles ging auch im Passing Game über die Runningbacks. In der Defense standen bei den Ducks Spieler wie Walter Thurmond III (CB), Casey Matthews (LB), Kiko Alonso (LB). Das Spiel begann damals wie ein Feuerwerk, die Beavers legten vor, die Ducks glichen aus, ehe die Beavers mit einem FG wieder in Front lagen. Die Ducks holten sich aber noch im ersten Viertel ihre erste Führung, ehe zwei weitere Fieldgoals die Beavers im 2. Quarter auf 16:14 brachten. Doch die Ducks erkämpften sich mit einem Run durch LaMichael James erneut die Führung zurück. Diese hielt nur rund 1:05, ehe Canfield Rodgers fand und die Beavers mit 23:21 zurück auf die Siegesstrasse brachte. Im dritten Quarter gab es die erste Führung die mehr als einen Touchdown gross war - die Beavers zogen auf 30:21 davon und sahen zu diesem Zeitpunkt wie der sichere Sieger aus. Doch das Runninggame um die drei Halfbacks brachte Oregon erneut zurück, zuerst war es Blount mit einem 12 Yard Run der die Ducks auf 30:28 zurück brachte - die Beavers konnten darauf nur mit einem erneuten Field Goal antworten und die alte Führung nicht zurückgewinnen - 33:28. Kurz vor dem Ende des dritten Quarters machte sich James erneut auf den Weg, und wie! Ein 52 Yard Run in die Endzone zur Führung der Ducks - 33:35. Anders als in den Vierteln davor, schafften es die Defense beider Teams das Sielgeschehen an sich zu reissen - im letzten Viertel konnten nur die Ducks durch ein Fieldgoal punkten und das Spiel damit mit 38:33 gewinnen und in den Rosebowl einziehen. Masoli blieb in diesem Spiel ausnahmsweise eher blass - 201 Passing Yards - 1/1 TD/INTs und 40 Yards in 10 Läufen. Aber es reichte, dank einem unfassbar starkem Runninggame zum Sieg. Im Video unten gibt es das ganze Spiel! Civil War 2013 Oregon Ducks (9-2) 12 vs. Oregon State (6-5) Das letzte Duell, in dem zwei zukünftige NFL Quarterbacks gegeneinander aufliefen - Sean Mannion und Marcus Mariota hiessen die beiden QBs, in diesem Jahr könnten es mit Jake Luton und Justin Herbert wieder soweit sein. Auch witzig, auch damals verloren die Ducks das Spiel vor dem Civil War im Bundesstaat Arizona, dieses mal gegen die Wildcats und mussten die BCS Championshipträume begraben. Selbst der Rekord vor dem Spiel damals war identisch mit dem aus diesem Jahr. Deshalb war der Civil War nur ein kleines Trostpflaster, aber das Spiel war mehr als nur ein "Spiel" - die Ducks gewannen dieses Spiel denkbar kapp, und das obwohl man nach 15 Minuten bereits mit 14:0 durch Touchdowns von DeAnthony Thomas und Thomas Tyner vorne lag. Die Beavers kamen durch Storm Woods zurück ehe Matt Wogan aus 20 Yards durch die Goalposts kickte und die Ducks auf 17:7 brachte. Doch Sean Mannion spielte in diesem Spiel eine wichtige Rolle und brachte die Offense in Field Goal Range, wo man zuerst aus 18 Yards ein One-Score Game machte nur um kurze Zeit später erneut in der Redzone der Ducks zu stehen und dort für 6 Yards auf Terron Ward passen zu können für den Ausgleich. 17:17 ging es in die Halbzeit. Nach der Pause wurde die Führung durch die Beavers, mit einem Field Goal erzwungen ehe Marcus Mariota wieder in den Fokus geriet - er fand an diesem Abend zum ersten mal Josh Huff für 28 Yards und einen erneuten Führungswechsel - 24:20 Ducks. Ein Auf und Ab ereignete sich im Autzen im letzten Quarter, zuerst kamen die Beavers durch ein Field Goal erneut auf einen Punkt ran und dann fand Sean Mannion Tyler Anderson für 4 Yards zum Touchdown - 29:24. Mariota und die Ducks Offense antwortete nichtmal vier Minuten später erneut durch einen Pass auf Josh Huff, diesmal für 12 Yards - Oregon war wieder in Front mit 30:29. Doch die Beavers waren an diesem Tag bissiger den je und schafften es 1:38 vor dem Spielende das Ding zu entscheiden (jedenfalls dachten das alle) - Victor Bolden überlief die Ducks Front Seven für den vermeintlichen Game Winning Touchdown - 35:30, die 2 Point Conversion war nicht gut. Josh Huff hatte an diesem Tag aber noch nicht genug, Mariota und die Ducks Offense brauchten nur 69 Sekunden und einen erneuten Touchdown Catch von Huff über 12 Yards um die Last Second Entscheidung herbeizuführen - 36:35, da die logische 2-Pt. Conversion nicht klappte. Unten das ausführliche Highlight Tape dieses Wahnsinnsspiel Zum Ende nutze ich hier die Chance aus, die ich als Einer der drei Admins habe und präsentiere euch meinen Lieblings Civil War ausserhalb der beiden bereits Vorgestellten. Eine reine Abschlachtung war dieses Spiel damals, in welchem sowohl Justin Herbert 3 Touchdowns erwarf, wie auch die beiden Runningbacks Rolls Royce Freeman und Kani Benoit für je 122 Yards und insgesamt 3 Touchdowns liefen und Dillon Mitchell ebenfalls auf 100+ und 2 Touchdowns durch Passcatches kam. Die Defense schaffte es auf 9 Tackles for Loss, 2 INTs, 4 Pass Deflections. Doch der Sieg war damals so schön, weil es im Jahr Eins, nach Mark Helfrich war. Damals dachten alle das Willie Taggart, es war übrigens sein letzten Spiel als Ducks HC, die Wende bringen wird. Die Beavers im Autzen so zu erniedrigen war einfach schön zu betrachten und eines der Spiele die mir am meisten geblieben sind. Für den neutralen Beobachter kein schönes Spiel, für einen Ducks Fan ein schönes Vergnügen. Am Samstag ist es wieder soweit, die nächste Schlacht dieser beiden Universitäten um die Krone in Oregon beginnt. Um 22:00 zu mitteleuropäischer Zeit beginnt das Spektakel. Das Preview zu diesem Spiel erscheint ebenfalls noch im Verlaufe der Woche.
SCODUCKS - es ist Rivalryweek!! Zuerst einmal Schande über mein Haupt - ich habe das Arizona Game aufgrund der ungünstigen Uhrzeit und privater Tätigkeiten leider fast komplett verpasst. Ich bereue es natürlich momentan noch nicht so sehr wie in ca. drei Monaten wenn ich mir nichts sehnlicher wünsche, als Oregon Ducks Football! Naja, es hat sich seit dem letzten Preview einiges getan, auch im Playoffrace. Wir sind zwar weiterhin auf Platz 6 geranked, aber durch die Verletzung von Alabamas Tua Tagovailoa öffnet sich für uns die Playofftür ein kleines Stückchen mehr, natürlich immer unter der Premisse dass wir selbst keinen Loss mehr einholen und auch Utah möglichst stark weiterspielt - um dann im Pac 12 Game einen Statement Win einfahren zu können. Die Pflicht muss also sowiso zuerst getan werden, auch wenn man bereits Pac-12 North Champion ist!! Die beiden Gegner vor dem Championship Game haben es allerdings in sich, die Sun Devils haben zwar einen 5-5 Record, kommen aber aus einem 0-4 Streak mit einem knappen Loss im letzten Spiel gegen Oregon State, unserem nächsten Gegner - und genau dieser macht mir, Angst würde ich es nicht nennen, ein wenig Sorgen. Die Beavers spielen tatsächlich richtig gut auf und stehen ebenfalls bei 5-5. Kommen wir zu unserem Kontrahenten am kommenden Samstag, dieses mal zum Glück mit einer "frühen" Kickofftime - 01:30 in der Nacht auf Sonntag. Ja, für Pac-12 Fans ist diese Uhrzeit früh. 31:29 gewannen die Ducks dieses Duell letztes Jahr und müssen anders als damals nun zu den Sun Devils nach Tempe reisen. Mit einer Leistung wie beim 34:6 gegen Arizona in der letzten Woche dürfte dieses Spiel ein Selbstläufer werden, denn die Sun Devils haben zwar bei ihrem 5-1 Run für Furore gesorgt und das Duo Jayden Daniels & Eno Benjamin konnten sich bereits oder noch fetter auf die Scouting Reports der NFL Teams spielen brachen dann aber immer mehr ein und verloren seit dem Sieg gegen Washington State alle ihre Partien. Die Teamstats sprechen eine deutliche Sprache und dennoch kann man nicht von einem Selbstläufer ausgehen, zu anfällig ist die Ducks Defense gegen starke RPO Offenses, wie es Arizona State eine sein könnte. Natürlich haben wir mit unserem Flachendeckenden Passrush und den starken Linebackern dahinter, insbesondere Dye & Slade-Matautia machen ihren Job grossartig, aber die Anfälligkeit auf Outsideruns ist dann doch etwas wo ich eine kleinere Schwäche in einer ansonsten starken Defense sehe. Die Secondary wird dagegen wohl nur mit Brandon Ayuk ihre Mühe haben - der Sun Devils Wideout steht momentan bei 964 Yards und 7 Touchdowns, beides Teaminterne Bestwerte.
Auf der anderen Seite des Balles hat man einen soliden Passrush, Kearse-Thomas & Lole haben zusammen 7 der 19 Sacks gebucht, die Schwachstelle stellt auch eher die Secondary der Sun Devils - man kann kaum Turnover erzwingen und wird daher mit Herbert, welcher sehr wenig Fehler macht, ihre liebe Mühe haben - 4 Interceptions hat das ganze Team in zehn Spielen forciert (Holland und McKinley haben zusammen das Doppelte mit 8 INTs) - Jack Jones und Aashari Crosswell sind dabei noch die hervorragensten Spieler. Ein weiterer Spieler der Defense den man im Blick halten sollte für den kommenden Draft, ist Cornerback Chase Lucas welcher zwar den Erwartungen dieses Jahr nicht gerecht werden konnte, aber die Jahre davor und insbesondere vor der Saison zu den Top Talenten gezählt hat. Der NFL Draft Watch für die Ducks Neben Justin Herbert sollte man sich auch Juwan Johnson, Johnny Johnson (Achtung: Junior) und die O-Liner Shane Lemieux und Calvin Throckmorton sowie Center Jake Hanson, dazu in der Defense Troy Dye. Auch interessant wird Kayvon Thibodeaux zu beobachten sein, seine 10 Sacks hat er noch nicht erreicht, aber mit einer 2 Sack Performance gegen Arizona steht er mittlerweile bei 5.5 und führt die Ducks an. 4.5 in zwei Spielen wären sogar machbar, aber er muss sich ranhalten. Mit den Playoffs könnten noch 5 Spiele vor den Ducks stehen, mindestens aber 4. Also hau rein Kayvon! Daumen drücken gilt übrigens auch für Camden Lewis - der Junge ist anfällig für Fehler. Bitte lasst es nicht auf ein Game-Winning Field Goal herauslaufen! Oregon mit einem 8-1 Record, Arizona mit einem 4-5 Record - Autzen Stadium - Ein Ducks Team aus einer Bye-Week kommend. Die Anzeichen könnten kaum noch stärker für einen Oregon WIN stehen als am kommenden Samstag/Sonntag. Und dennoch 44:15 ging das letzte Duell zwischen Justin Herbert und Khalil Tate, zugunsten von Tate und Arizona, aus. Davor konnte sich Oregon zweimal relativ deutlich durchsetzen. Nun kommt es also zum dritten Duell der beiden Quarterbacks! Oder doch nicht? Im Spiel gegen die Oregon State Beavers jedenfalls wurde Tate nach erneut durchzogener Leistung gegen Freshman QB Grant Gunnell gebenched, dennoch unterlag Arizona mit 56:38. Gunnell vermochte aber zu überzeugen, warf 19 von 29 für 269 Yards und zwei Touchdowns und erfüllte seine Aufgabe so gut es ihm möglich war. Doch Gunnell hat bereits vor dem Oregon State Spiel genügend Snaps gespielt und auch vorher schon für 7 Touchdowns geworfen, der Junge findet also die Endzone und ist im Gegensatz zu Tate weniger Fehleranfällig - erst eine INT hat Gunnell in der NCAA geworfen.
Daher geht man davon aus, dass Gunnell auch im Autzen Stadium auflaufen wird. Gunnell ist im Gegensatz zu Tate ein klassischer Pocketpasser mit limitierten athletischen Anlagen gegenüber seinem Konkurrent auf den Playmaker Posten. Was die ganze Situation für Kevin Sumlin (Headcoach, 2.Jahr) noch verzwickter macht, ist der 4-Loss Streak auf welchem sich die Wildcats befinden. Gegen Oregon soll nun die Wende kommen? Sehr schweres Unterfangen, gegen eine Offense die sich immer besser eingrooved und mit Pittman, Johnson, Johnson III, Redd und Co. nun auch über das nötige Spielermaterial auf den Passempfängerpositionen verfügt. Herbert weiterhin auf einer statistisch sensationellen Saison, bringt momentan fast 70% seiner Pässe an den Mann und steht bei bisher 2329 Yards und einem 24/2 TD-INT Ratio, macht also kaum Fehler und hat einen weiteren Schritt nach vorne gemacht in seiner Darstellung als potentieller First Round Draft Pick. Natürlich steht und fällt unsere Offense mit Herbert aber man muss sagen dass der Supporting Cast überragend ist. Die Offensive Line, welche mit vier! Future NFL Prospects bestückt ist spielt eine weitere unglaubliche Saison und Penei Sewell läuft als jüngster dieser Glorreichen 4! allen den Rang ab. Was der Junge da leistet ist aller Ehren wert und muss hier nochmals in aller Deutlichkeit erwähnt werden. Die O-Line verhilft natürlich neben Herbert auch den Runningbacks zu Raum und Platz um Big Plays zu generieren. Das Duo Verdell/Dye wird immer vermehrt, je nach Matchup, von Felix und Habibi-Likio unterstüzt und hat in den kommenden Jahren in Sean Dollars einen weiteren Powerback in der Hinterhand. Desweiteren steht den Wildcats eine Defense gegenüber, welche die Offense sogar noch übertrumpft. Die Secondary zählt zu einer der besten im Lande mit einem Cornerbackduo aus Thomas Graham/Deommodore Lenoir supportet von einem True Freshman in Mykael Wright und einem Safety/Nickelback Gespann aus Jevon Holland und Verone McKinley (welche zusammen auf bereits 8 INTs kommen). Neben der Secondary macht aber auch die Front Seven bzw. Front Six extrem viel Spass zum zuschauen. Die beiden True Freshman Kayvon Thibodeaux und Mase Funa führen mit 3.5 & 4 Sacks das Team in dieser Kategorie an. Dazu hat man in Person von Troy Dye nicht nur ein absoluter Publikumsliebling, sondern auch einer der besten auf seiner Position. Zusammen mit Slade-Matautia bilden die beiden ein Tacklestarkes Duo sondergleichen. Was haben die Wildcats dagegen zu bieten? Interessant dürfte das Runningback Duo aus JJ Taylor & Gary Brightwell sein - zusammen haben die 909 Yards erlaufen und mit insgesamt 10 Touchdowns sind sie die beste Scoring Option nach der des Quarterbacks. Die Passempfänger haben keinen Standout Player, es gibt eine handvoll durchschnittlich gute Receiver angeführt von Jamarye Joiner, Brian Casteel und Tayvian Cunningham. Dahinter stehen mit Cedric Peterson und Stanley Berryhill weitere "oft" angespielte Targets. Eine Spezialität ist allerdings das Einbinden der Runningbacks ins Passing Game. Insgesamt fanden 34 Completions zu Halfbacks statt in dieser Offense und der Trend mit einem jungen QB wird weiterhin dorthin gehen. Auch die Wildcats verfügen über zwei Big Play DBs in Lorenzo Burns & Jace Whittaker (beide 3 INTs), auch das Linebacker Duo Colin Schooler & Tony Fields vermag zu überzeugen mit 125 Tackles combined. Allerdings darf man hier nicht vergessen, dass die Pace dieser Defense extrem hoch ist. Der Sieg sollte relativ klar sein, ABER die Ducks hatten in den letzten jahren immer wieder solche Stolperspiele und verloren etliche davon - beispielweise gegen Arizona im letzten Jahr. Im Normalfall sollte dieses Team aber schlagbar sein und Ausreden gibt es ohnehin keine mehr wenn man die Restchancen auf die Playoffs wahren möchte. Die Anspielzeit könnte unchristlicher nicht sein, erneut um 04:30 und damit entweder vorschlafen oder durchbeissen. Beides eher unschön aber wenn die Ducks erneut gewinnen sollten, wäre das natürlich egal. SCODUCKS! |
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September 2023
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