Kommen wir zum MVP Mannschaftsteil dieser Oregon Ducks 2019 - DEFENSE "Defense wins Rose Bowl Championships" Die Defense war einer der Hauptgründe warum es mit den Wins geklappt wenn die Offense nicht gezündet hat und hat selbst bei den Niederlagen unsere Offense lange im Spiel gehalten. Was man nicht vergessen darf, mit Ausnahme von Dye und eventuell Winston wären alle Leistungsträger noch spielberechtigt in 2020. Heisst auch: diese Defense hat nicht nur brutal viel Value sondern ist auch noch extrem jung. Das hat vor allem mit dem starken Recruiting von Taggart damals zu tun und konnte mit Cristobal natürlich nochmals ausgebaut werden. Defensive-Line Kayvon Thibodeaux (Fr.), Jordon Scott (Jr.), Austin Faoliu (Jr.), Popo Aumavae (Rs So.), Drayton Carlberg (Rs Sr.) Kayvon Thibodeaux ist hier der ganz grosse Name - highest rated Recruit 2019, höchster Recruit der Ducks History. Thibs spuckte grosse Töne, versprach uns 10 Sacks und wollte von Beginn an überzeugen. Sagen wir es mal so Thibodeaux brauchte eine Zeit bis er sich an das Level der NCAA gewöhnt hat, war danach aber sowas von bereit. Die 10 Sacks erreichte er nicht ganz, aber immerhin 9 und das als True Freshman. Viele verglichen ihn nach der Saison bereits mit Chase Young und prophezeiten ihm bereits eine noch bessere Karriere. Bremsen wir das mal ab und freuen uns auf zwei weitere Jahre mit den Diensten von Kayvon. Denn der war unser bester Passrusher und das deutlich. 1 Forced Fumble und 3 PDs ergänzen die 9 Sacks. Dazu wird interessant sein wie Andy Avalos mit Kayvon in Jahr 2 agieren wird. Das könnte schon extrem spassig werden. Jordon Scott, ein klassischer Nose-Tackle in Fat-Mac passt natürlich bestens ins Scheme von Andy Avalos. Scott ist kein auffälliger Spieler der mit Big Plays auf sich Aufmerksam macht aber er spielt seine Rolle so gut, dass er kaum Fehler macht und gegen den Lauf extrem effizient ist. Ein klassischer Big Man die jede Line imposanter ausschauen lässt. Austin Faoliu konnte in seiner Junior Season alle wichtigen Stats nochmals hochschrauben. 5 Tackles for Loss und 39 Tackles insgesamt stehen auf seiner Seite. Faoliu will den Markt testen, würde aber wohl kaum grosse Begehrtheit im frühen Draft auf sich ziehen. Daher hoffe ich dass er zurück kehrt für seine Senior Season. Popo Aumavae, so leid es mir tut ist mir kaum aufgefallen. Doch mein Auge täuscht mich bei ihm deutlich. 3.5 Sacks schauten für den Redshirt Sophomore am Ende raus. Das macht ihn natürlich für 2020 zu einem Breakout Kandidaten. Drayton Carlberg dagegen sah ich häufiger in Action. Er durfte in seinem Senior Year alle seine Stats verbessern und hat überall neue Career Highs erzielt. Für den Draft dürfte er maximal als Camp Prospect interessant sein. Ob er es dann auch packt, bezweifle ich leider aber hoffe auf das beste für ihn. Linebackers Mase Funa (Fr.), Lamar Winston (Sr.), Bryson Young (Sr.), MJ Cunningham (Rs Fr.), Troy Dye (Sr.), Isaac Slade-Matautia (Rs So.), Sampson Niu (Jr.), Dru Mathis (Jr.) DJ Johnson (So.) Beginnen wir mit Publikumsliebling Troy Dye. Er hat den Tiefpunkt erlebt und war ab seiner Freshman Season der Leader dieser Defense und konnte mit dem Rose Bowl den Turnarround miterleben, nein er war sogar ein grosser Teil dieses Rebuilds. Auch er war einer der nochmal zurückgekehrt ist, obwohl er wie Herbert als sicherer Second Day Pick galt. Das ist er meiner Meinung nach wie vor, aber er hat seinen Draftstock nochmals verbessert. Mittlerweile sehe ich ihn in der zweiten Runde, klar. 391 Tackles, 41.5 TFLs und 13 Sacks dazu 5 Interceptions, 14 PDs und 4 forced Fumbles. Das sind Ducks Alltime Leader Stats. Wie er in der NFL eingesetzt wird, wird sich noch zeigen aber er wird jedem Team Freude bereiten. Für mich ein absoluter Liebling in meiner persönlichen Hall of Fame - er hinterlässt den beiden 5-Star Recruits Noah Sewell und Justin Flowe ein gemachtes Nest. Dru Mathis & Sampson Niu konnten beide ihre Rotationsrolle gut ausüben und werden besonders im Falle von Mathis wichtige Spieler für 2020. Niu wird für sein letztes Jahr zurück kehren da er bisher nicht für die NFL aufspielte aber dennoch ein weichtiger und konstanter Bestandteil der Ducks Front Seven ist. DJ Johnson konnte in seiner Sophomore Season nun endlich beginnen. Er war ja ein Transfer aus Miami und sah deshalb logischerweise keine Spielaction in 2018. 2 Sacks konnte er 2019 ergattern. Dazu 5 Tackles for Loss. Er ist eine Art Hybrid, kann durch sein Size auch ohne Probleme als D-Liner spielen aber ist im Grossen und Ganzen eher ein klassischer Edge Rusher. Mal schauen wo sein Weg 2020 hinführt. Die Konkurrenz schläft bekanntlich nicht, aber er ist für mich ein Breakout Kandidat. Alles andere als ein Breakout Kandidat war hingegen Mase Funa, der True Freshman welcher auf Platz 2 in der Sack Kategorie steht nach dem Rose Bowl und diese Kategorie lange angeführt hat - 4 Sacks hat der gelernte Inside Linebacker für die Ducks geholt und galt neben Thibodeaux und Wright einer der grössten Entdeckungen. Für 2020 erwarte ich eine Steigerung und weitere Big Plays. Mit Avalos haben die Passrusher alle einen super Mentor an ihrer Seite. Lamar Winston wird mir extrem fehlen. Ein absoluter Muster-Athlet, der sich in den Jahren in Eugene immer besser für die NFL qualifizieren konnte. Leider war seine letzte Saison eher kontraproduktiv was dieses Ziel anbelangt. Er wurde schon oft im Scheme der Defensive Coordinators eingebunden, oft musste er sogar gegen Double Coverage spielen - Dennoch stehen bei ihm 15.5 TFLs und 6.5 Sacks in drei Jahren auf den Sheet. Bei ihm bin ich absolut planlos wie er in der NFL angeschaut wird. Ich hoffe für ihn, dass er irgendwo unterkommt. Denn auch wenn es spielerisch nicht klappen sollte, als Leader war Winston immer ein First Rounder. Bryson Young aka the Black Hawk ist eine klassische "What-If" Story. Verpasste fast zwei Jahre durch Verletzungen und konnte 2019 nochmal sein Potential andeuten - 56 Tackles, 5.5 TFLs und 2 Sacks. Ein weiterer Spieler welcher in der Rotation von Avalos Big Plays machen konnte. Was wäre nur wenn er vier Jahre lang verletzungsfrei geblieben wäre. MJ Cunningham deutete sein Potential an in den wenigen Snaps die er spielen durfte. Er teilt sich einen Sack und spielte in fünf Spielen für die Ducks. Die Neuentdeckung für mich war aber Slade-Matautia der vorwiegend neben Dye als Inside Linebacker eingesetzt wurde und nun in sein Junior Year kommt. Er hatte ein Breakout Year und weiterhin Upgrade nach oben. Ich rechne bei ihm mit einer Rotationsrolle neben den beiden Freshman Sewell und Flowe. 62 Tackles und 6.5 Tackles for Loss sprechen schon mal eine deutliche Sprache für einen Sophomore. Cornerbacks Deommodore Lenoir (Jr.), Thomas Graham (Jr.), DJ James (Fr.), Mykael Wright (Fr.), Haki Woods (Sr.) Beginnen wir auch hier zuerst mit den Backups und dabei mit Haki Woods. Ich werde ihn irgendwie dann doch vermissen obwohl kaum ein Spieler mich im letzten Jahr so sehr zur Weisglut getrieben hat. Irgendwie war das immer ein cooler Typ, der irgendwann nicht mehr gut genug war aber dennoch seinen Abschluss in Eugene machen wollte. Aber das Spiel gegen die Stanford Cardinal vom letzten Jahr wird immer eine bittere Note in seiner Reputation haben. DJ James hat vor allem in den Camps mit starken Plays auf sich Aufmerksam gemacht. In sieben Spielen hatte er Snaps in der Defense. 10 Tackles und eine Pass Deflection schauten dabei heraus. Auch für ihn gilt, warten wir seine Sophomore Season ab, da steckt eine Menge Upsite drin. Mykael Wright kann man eigentlich nicht als Backup bezeichnen, spielte er zwischenzeitlich bereits als Starter (allerdings aufgrund Injury Problems). Ich habe ihn bereits als potentieller Starterkandidat vor der Saison angekündigt. Dafür hat es dann nicht ganz geklappt aber 2020 wird seine Rolle nochmal grösser - egal ob Lenoir oder Graham oder beide bei den Ducks bleiben. Als Returner hatte er grossen Impact aber konnte auch in der Defense mit einer Interception und 4 Pass Deflections glänzen. Er ist ein extrem physischer Spieler und hat absolute Gardemasse für das College. Dazu gilt er als deutlich talentierter als Lenoir und Graham und das sind auch nicht gerade die schlechtesten Voraussetzungen für einen Cornerback. Doch kommen wir nun zu meinen zwei Lieblingen, Lenoir und Graham. Ja ich weiss ich habe Lenoir mehrfach angezählt seit er bei Oregon ist - ich entschuldige mich für jedes einzlne mal. Lenoir ist ein starker Cornerback der es in die NFL schaffen wird. Auch wenn die Stats etwas täuschen, dass war die beste Saison für Lenoir in den drei Jahren. Lenoir ist ein Taggart Recruit und konnte neben einer Interception auch 7 Pass Deflections erzielen. Dazu ist er ein Leader für die Jungen Spieler, nimmt diese auch immer wieder in Schutz und übernimmt viel Verantwortung. Thomas Graham hatte ebenfalls seine beste Saison, auch bei ihm täuschen die Stats ein wenig. Denn wie Lenoir musste er deutlich weniger Snaps nehmen, da ist es fast unausgänglich dass die Stats ein wenig runtergehen. Dennoch 2 INTs und 10 Pass Deflections zeugen von einer starken Präsenz in der Pass Coverage. Übrigens 2018 hatte Graham historische 18 Pass Breakups. Graham und Lenoir sind für mich DAS Cornerback Duo der NCAA in diesem Jahr und der Ducks im letzten Jahrzehnt. Beide starteten seit ihrem Freshman Year und beide haben eine innige Beziehung. Ich könnte mir gar nicht vorstellen wie das wird wenn die eines Tages nichtmehr nebeneinander auflaufen. Ich hoffe das beide zurückkehren. Safeties Jevon Holland (So.), Verone McKinley III (Rs Fr.), Nick Pickett (Jr.), Brady Breeze (Rs Jr.), Steve Stephens (Rs Fr.) Stephens sieht bisher noch kein Land hinter den vier Starspielern in dieser Unit konnte aber 2019 in den Camps starke Plays machen und seinen Namen bekannt machen. Bisher gab es aber noch kein vorbeikommen an den anderen vier. Man muss hier auch sagen, dass einige dieser Safeties in der Rotation auch als Nickelback eingesetzt wurden und man gerne auch durchrotiert hat dort. Einer der Spieler die mich echt überrascht haben war Oregon Native, Brady Breeze. Nicht nur in den Special Teams machte der Junge Spass sondern am Ende der Saison auch in der Defense. Bisher ist er ein wenig verblasst und untergegangen. Letztes Jahr hatte er neben Amadi und Holland kaum was zu melden, konnte dank dem Utah und dem Rose Bowl Spiel aber einen Schritt nach vorne machen. 2 INTs, 3 PDs, 62 Tackles lassen alle Kategorien auf seinem Statsheet nach oben bringen. Physischer Spieler der auch 2020 noch ein Duck ist und das ist auch GUT so. Ebenfalls 2020 wird auch Nick Pickett noch ein Duck sein und hier möchte ich eine Lanze für ihn brechen. Der Junge spielt seit seinem Freshman Year durchgehend solide und machte jedes Jahr nochmal einen Schritt nach vorne. Er ist absolut "under-the-radar" und dies nicht verdient. Das ist keiner der Starqualitäten mit sich bringt. Er ist lieber die Ruhe selbst und taut dann auf wenn der Sieg eingetütet ist. Eine INT und sechs PDs standen am Ende auf seiner Seite. Wichtiger Spieler in der Secondary. Die beiden Stars sind aber Jevon Holland, der nächstes Jahr ein First Rounder sein könnte und Verone McKinley, den ich vor dem Jahr bereits als Breakout Kandidaten deklariert habe. Beide Spieler waren dann auch die Ballhawks der Ducks und teilen sich diese Statistikkrone mit je 4 INTs. Am Ende der Saison warfen die gegnerischen Teams dann gar nichtmehr in ihre Richtung, absolut richtige Entscheidung. Holland und McKinley könnten sich aber kaum deutlicher voneinander unterscheiden. Holland ist eher ein robuster Safety mit gutem Size während McKinley eher kleiner und schmächtiger ist und vor allem durch Technik und Instinkten glänzt, gut die Instinkte hat wohl kaum einer ausgeprägter als Holland. McKinley wird oft der Fehler gegen Auburn beim entscheidenden Play angekreidet, ich behaupte immernoch dass das nicht sein Fehler war. Beide Spieler konnten den hohen Erwartungen gerecht werden und haben beide die Möglichkeit First Rounder zu werden. Also geniesst die Jungs 2020 noch einmal, lange bleiben die nichtmehr in Eugene.
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Wir sind Rose Bowl Champions und das liest sich deutlich schlechter als es ist. Wir sind ROSE BOWL CHAMPIONS. Mario Cristobal hat dieses Kunststück innerhalb zwei Jahren geschafft und seine "Rookie" Season mit einem Pac-12 Championship Titel und eben jenem Rose Bowl Titel überboten und zwar deutlich. Ich war nach dem wenig ruhmreichen Abgang von Willie Taggart eher ein wenig enttäuscht als Cristobal zum neuen starken Mann bei Oregon gewählt wurde - zwei Jahre später wünsche ich mir kein anderer in dieser Position. Natürlich ist er nach wie vor eher ein Youngblood, dass sah man beispielsweise im Clash gegen die Auburn Tigers, in welchem er von Gus Malzahn outcoacht wurde, aber Cristobal ist einer der aufstrebensten jungen Coaches des Landes, ein Offensive-Line Mind, eine starke Bezugsperson und natürlich ein überragender Recruiter, hier darf man allerdings den Impact in diesem Gebiet von Donte Williams nicht unerwähnt lassen.
2018 beendete man die erste Saison und Cristobal mit einer 9-4 Saison, mit einem Redbox Bowl Sieg. Die 12-2 Saison, inklusive Pac-12 Championship und Rose Bowl Titel hat alle Herzen höher schlagen lassen und in Eugene stehen die Zeichen seit kürzerer Zeit wieder Richtung Top 10 der Nation. Ich möchte mich in diesem Review eher auf die einzelnen Spieler konzentrieren, als auf die Geschehnisse des Teams, dazu gibt es genügend Artikel dazu. In Kurzfassung - 12 Siege, unter anderem gegen Washington, Stanford, Wisconsin, Utah und USC - alle Siege nicht im Autzen eingefahren. Leider gesellten sich neben dem Auburn Loss am ersten Spieltag auch eine bittere Pille, in Form von einem Loss gegen die Arizona State, dazu. Es war die dritte Niederlage in drei Jahren in "the desert of Arizona" - auswärts gegen Arizona und Arizona State hagelt es mittlerweile fast schon sichere Losses. Enttäuschend auch die Zuschauerzahl im Civil War, die Schwächen der sonstigen Topteams (Washington, USC, Stanford) welche uns mit ihren schwachen oder ungerankten Matchups nur schwer nach oben in den Rankings verholfen haben. Am Ende belegten wir den sechsten Platz im Ranking um damit in den Rose Bowl zu kommen, in welchem Herbert für drei Touchdowns selber lief und uns so den Titel sicherte. Offense Quarterbacks Justin Herbert (Sr.), Tyler Shough (Rs Fr.) Die Augen richteten sich die ganze Saison auf Herbert, welcher überraschenderweise noch ein weiteres Jahr an seine bereits glorreiche College Karriere angehängt hat. Er galt bereits 2019 als First Round Pick. Hat sich dieses "Risiko" gelohnt? Meiner Meinung nach - JA. Der Hometown Hero, man hörte es mehrfach in den Coverages - Herbert ist im Schatten des Autzen Stadiums aufgewachsen und war sein Lebenlang ein Die Hard Oregon Ducks Fan. Was für eine Story, was für eine Karriere, was für ein Spieler. Bei Herbert muss ich ein bisschne ausholen, bitte verzeiht es mir aber der Junge hat mir vier Jahre lang Spass gemacht. Er gilt quasi als Gesicht für den Rebuild dieses Programms und hat die dunkelsten Stunden dieses Jahrtausends miterlebt. Was wir mit ihm verlieren wird uns erst in einigen Monaten bewusst werden. Das erste Spiel in welchem mir Herbert so richtig aufgefallen ist war das Spiel in welchem er den Game-Winning Drive gegen die Utah Utes gemacht hat. Vor diesem Spiel galt er noch lange nicht als Antwort für die Quarterback Position aber konnte danach kaum mehr degradiert werden. Die ersten beiden Jahren fiel er dann durch Verletzungen auf und jedesmal hat man sich gefragt ob er denn wirklich fürs Football spielen gemacht sei. Dann kam seine Junior Season - 3151 Yards, 29 Touchdowns und 8 INTs und wie erwähnt wurde sein Name schnell mal als potentieller First Rounder in Verbindung gebracht. Ich hab mich nach diesem starken Jahr bereits von ihm verabschiedet da ich es kaum für möglich gehalten habe, dass er zurück kommt. Einerseits weil sein Nummer 1 Target, diese Bezeichnung hat wohl kaum je besser zu einem Wide Receiver gepasst wie in diesem Fall, Dillon Mitchell bereits frühzeitig in die NFL gewechselt ist. Doch Mario Cristobal wäre nicht ein so starker Recruiter wenn er den Spielern das Programm der University of Oregon nicht gut verkaufen könnte - Justin Herbert entschied sich ein Jahr dran zu hängen, trotz geschwächtem Receiver Corp und brutal schweren Schedule (Auswärts gegen Washington, auswärts gegen Stanford, auswärts gegen die USC und das Spiel gegen Auburn). Was hatte er denn zu beweisen? Eigentlich nichts - eventuell die Tatsache dass er ein Jahr mit seinem Bruder spielen konnte, Patrick Herbert der Tight End Freshman kam letztes Jahr an die Universität und ins Team. Leider wurde den Beiden eine Passcompletion aber verwehrt. So genug mit dem Recap, von der Pre-2019 Ära, kommen wir zu den Fakten zu Herberts Senior Season - 286 Completions (Career High), 428 Pässe (Carrer High), 66.8% Completion Rate (Career 2nd), 3471 Yards (Career High), 32 Touchdown (Career High) und 6 Interceptions (hochgerechnet Career Low). Dazu 12 Wins (Career High) und vier Rush Touchdowns (Career 2nd - hier nicht ausser acht zu lassen, dass er zuvor nie so wenig im Rungame eingesetzt wurde). Justin Herbert erlangte viel Kritik für seine Spielweise aber ich muss ihn ganz objektiv betrachtet in Schutz nehmen. Der Abgang von Mitchell hat ein riesen Loch in das Receiving Corp der Ducks gerissen und die anwesenden Jungs machten es Herbert nicht wirklich einfach. Die Verletzungen die diese Unit das ganze Jahr geplagt hat waren unnormal und hätten schwerwiegender nicht sein können - dazu sind Lance Wilhoite, Jaron Waters und Mycah Pittman vor der Saison bereits durch Verletzungen ausgefallen - alle drei waren hohe Recruits. Brenden Schooler und Juwan Johnson, welche als Veterans einspringen sollten waren ebenfalls den grossteil der ersten Saisonhälfte verletzt. Ersterer hat sich dann sogar ins Transferportal verabschiedet. Einzig Johnny Johnson III und Jaylon Redd haben konstant abgeliefert. Aber dazu später mehr. Herbert hatte zu wenig Hilfe. Natürlich hatte er eine unfassbar starke und historisch betrachtet unglaubliche Offensive-Line, dafür muss sich aber kein Quarterback entschuldigen, natürlich hatte er teils schwächelnde gegnerische Teams, auch dafür muss sich kein Quarterback entschuldigen und natürlich ist Herbert unter Druck nicht die sicherste Waffe in einer Offense. Aber was hat er sonst für Schwächen? Er hat sich quasi in allen Stats verbessert, konnte seine brutal gute Junior Season mit einem Conference Championship Titel und einem Rose Bowl Titel schmücken, er hat absolute Gardemasse, einen Bomben Arm, kann jeden Throw machen, macht wenige Fehler und ist sowohl physisch als auch psychisch in der Lage eine NFL Franchise anzuführen. Dazu hat er eine unfassbare Mobilität für seine Size. Für mich wird Herbert nach Burrow der erste Quarterback sein der vom Board geht und wisst ihr was - er wird die Aufgabe des neuen Franchise Quarterbacks gut verrichten, besser als Mariota. Auch wenn du das nie lesen wirst Justin, danke für diese unglaublichen vier Jahre in Eugene. Big Respect. Der einzige Quarterback der Snaps neben Herbert sah war Redshirt Freshman Tyler Shough, welcher lange Zeit als zukünftiger Starter galt, dazu dann aber im Season Preview mehr. Zu ihm gibt es nicht viel zu sagen, da er nur in der Garbage zum Einsatz kam. Er ist aber ähnlich wie Herbert ein Quarterback, der wenig Risiko eingeht. Klassischer Pocketpasser mit einem starken Arm und einem guten Pocketmovement. Theoretisch stehen ihm drei Jahre als Starter bevor. Wie er sich aber gegen Robby Ashford und Jay Butterfield anstellen wird, werden die Monate bis zum Saisonstart zeigen. Running-Backs C.J. Verdell (Rs So.), Travis Dye (So.), Cyrus Habibi-Likio (Rs So.), Darrian Felix (So.) und Sean Dollars (Fr.) Ich hab es vor der Saison bereits geschrieben. Jeder der Spieler in diesem Backfield kann seinen Positionskumpeln unangenehm werden. Am Ende setzten sich aber diese Spieler durch wie sie im Depth Chart vor der Saison eingestuft wurden - heisst: Verdell und Dye waren das "Starter-Duo" und die drei dahinter teilten sich die Snaps. Wenig überraschend hat sich während der Saison einer aus diesem Trio vorzeitig verabschiedet - Darrian Felix hat sich ins Transfer Portal angemeldet und wird per sofort an der USF, in seiner Heimat Florida, seine Dienste anbieten. Verdell war der Starter 1A und seine starke Freshman Season nochmals überbieten - um 202 Yards. Allerdings musste er zwei Touchdowns abgeben und konnte "nur" acht mal in die Endzone einlaufen, im Vorjahr waren es zehn mal. Auch im Passspiel wurde er nichtmehr so oft eingebunden. Die Touchdowns die er weniger erlaufen konnte hatten vor allem einen Grund: Cyrus Habibi-Likio welcher als Bulldozer eingesetzt wurde und oft diese Short Yard Plays kurz vor der Endzone bekam - 10 Touchdowns schauten am Ende für ihn heraus. Die Passing-Game Yards wurden ihm von Travis Dye weggenommen, welcher im Running Game keinen Touchdown erzielt hat, dafür aber immerhin mehr Passcatches erhielt und einen Touchdown Catch vorweisen konnte. Sean Dollars, welcher als hoher Recruit in seinem ersten Jahr als Runningback mitspielen durfte und ziemlich sicher geredshirted wird, durfte in zwei Spielen Snaps sehen und hat in sieben Läufen ganze 81 Yards erlaufen. Ich behaupte dass spätestens im Verlaufe der nächsten Saison Cyrus Habibi-Likio das Team verlässt. Für ihn ist zu wenig Platz in dieser Unit. Verdell und Dye werden weiterhin die meisten Snaps bekommen und Sean Dollars wird eine viel grössere Rolle im kommenden Jahr bekommen. Dazu hat man mit Trey Benson einen weiteren talentierten Runningback in der diesjährigen Recruiting Class. Also Tendenz klar: Abschied von CHL. Wide-Receiver Johnny Johnson III (Jr.), Jaylon Redd (Jr.), Juwan Johnson (Grad Sr.), Bryan Addison (Rs Fr.), Josh Delgado (Fr.) Mycah Pittman (Fr.), Daewood Davis (Rs So.) Beginnen wir bei Davis - denn Not macht erfinderisch. Davis kam als WR Recruit nach Eugene und wurde dann zum Defensive Back und erst durch die Dürre auf der Passcatcher Position wieder zum Receiver "umgeschult", verrückte Story. Mal schauen was er im nächsten Jahr spielen wird. So nun zu den aktiven Spielern und da beginnen wir bei JJ3, Johnson war in seinem Jahrgang einer der heissesten Recruits und konnte in den ersten beiden Jahren nicht wirklich aus dem Schatten von Dillon Mitchell herauskommen. Eine Tatsache die sehr erstaunlich ist wenn man seine massive Leistungssteigerung in diesem Jahr sieht. 2017 und 2018 konnte er zusammengerechnet nicht mehr als 514 Yards und 5 Touchdowns in 20 Spielen beitragen aber explodierte im Junior Year nun endgültig - 13 Spiele, 57 Catches (Career High), 836 Yards (Career High), 7 Touchdowns (Career High). Er wäre für den Draft zulässig, ich finde er sollte diesen Schritt noch nicht machen. Dillon Mitchell hat auf Twitter bereits "bereut" nicht noch ein Jahr in Eugene geblieben zu sein. JJ3 würde dies wohl auch tun. Zumal die Receiver Class dieses Jahr historisch tief besetzt ist. Ich denke JJ3 kehrt zurück und wird als Emotional Leader diese Mannschaft unterstützen, neben seiner Qualität als Passcatcher. Den mittlerweile ist er das Gesicht in dieser Offense, völlig verdient. Ich bin ein Fan von ihm seit seiner Freshman Season und sein Jersey soll auch noch ein weiteres Jahr "aktuell" bleiben. Jaylon Redd ist ein weiterer Gewinner vom Abgang Mitchells, auch er konnte mit 50 Catches (Career High), 465 Yards (Career High) und 7 Touchdowns (Career High) einen weiteren Fortschritt verzeichnen. Bei ihm bin ich mir ziemlich sicher, dass er zurück kommt. Er ist mit 173 cm einfach kein NFL Spieler und würde kaum gezogen werden im Draft. Wie das dann nächstes Jahr ausschaut, wenn die Slot Position nochmals wichtiger wird wird sich zeigen. Aber Redd MUSS fast zurückkehren und dies auch tun. Ebenfalls ein wichtiges Element in der Offense in den beiden letzten Saisons. Juwan Johnson war wie bei Herbert erwähnt den grossteil der ersten Saisonhälfte verletzt konnte sich dann aber zu einem der wichtigsten Spieler im Passpiel entwickeln und seine statistisch zweitbeste Saison hinlegen. Johnson kam als Graduate Transfer von der Penn State nach Eugene und wird nach diesem Jahr ein potentieller Draftpick werden - ab Runde 5 kann man den durchaus picken. Der könnte vorallem durch seine physische Spielart und seine Robustheit ein interessanter Spieler werden für NFL Teams. Danke für diese acht Spiele und schade ist er erst jetzt zu uns gekommen. Er war ein Leader für die ansonst unerfahrene Unit. Viel Erfolg Juwan. Mycah Pittman hat mir von allen Freshman am besten gefallen. Bereits vor der Saison in den Camps konnte er überzeugen, war aber leider bereits früh verletzt - verpasste das Auftaktspiel und die Spiele danach und verletzte sich erneut spät in der Saison, sodass er das Pac-12 Finale auslassen musste. Dennoch agierte der jüngere Bruder von USC Wideout Michael Pittman Jr. und Sohn von NFL Veteran Michael Pittman in sieben Spielen und war in diesen eine wichtige Komponente. 227 Yards und zwei Touchdowns stehen in seinem Statsheet. Sein Skillset ist enorm vielseitig und er wird uns 2020 viel Freude bringen. Mal schauen ob er sogar besser als sein Bruder wird, wenn ja dann Gott sei dank ist er zu uns gekommen. Er war auch ein Hauptteil der Recruiting Bemühungen von 4-Star Wide Receiver Johnny Wilson, welcher lange ein Ducks Commitment gehalten hat aber am Signing Day dann leider zur ASU abgewandert ist. Beide spielten bei Calabasas als Teammates. Einen Mancrush habe ich dagegen mit Slot Receiver und ebenfalls Freshman Josh Delgado. Der Typ gefällt mir so unfassbar gut. Hat kaum Aufmerksamkeit bekommen da er hinter Redd nicht viele Snaps bekommen hat - dennoch hat mir jeder seiner 11 Catches Freude bereitet - 147 Yards ohne Touchdowns schauten in seinem Freshman Year raus. Er hat seine Stärken unter Beweis stellen können, war ein sicherer Ballcatcher und konnte sich in schwierigen Spielsituationen immer als würdige Anspielstation zeigen - als True Freshman by the way. Ein weiterer Liebling ist nach wie vor der jüngere und deutlich grössere Bruder von Bralon Addison, Bryan Addison. Wie Scheiss war bitte sein Endzone Drop gegen Auburn im Auftaktspiel? Das hätte uns den Sieg gebracht. Dennoch gefällt mir Addison, er hat eine gute Size und einen starken Antritt und könnte mit einigen Anpassungen im Passcatching eine enorm wichtige Waffe in der Offense werden. Mal schauen wie das nächstes Jahr ausschaut, er ist ja erst ein "Redshirt-Sophomore" im kommenden Herbst. Zu den Transfer Guys, Brenden Schooler und Isah Crocker - good luck. Crocker hab ich kaum in Erinnerung und Schooler gefiel mir selten. Das Team dann in einer solchen Situation zu verlassen ist auch nicht gerade die feinde englische Art. Naja ich kann das nur schwer beurteilen, da ich nie in dieser Situation war. Deshalb wie erwähnt, viel Glück. Tight Ends Hunter Kampmoyer (Rs Jr.), Jacob Breeland (Sr.), Ryan Bay (Rs Sr.), Spencer Webb (Rs Fr.), Patrick Herbert (Fr.) Hier beginnen wir beim Besten, Jacob Breeland welcher sich im Colorado Game eine Season Ending Injury zugezogen hat. Extrem bitter, da er bis dahin der Leading Receiver des Teams war und diese Statline wohl auch bis zum Ende angeführt hätte - 405 Yards in sechs Spielen inklusive sechs Touchdowns. Nun wartet die NFL. Funfact zu Hunter Kampmoyer - er spielte in seinem Freshman Year noch in der D-Line und wurde erst 2018 als Tight End eingesetzt. Wirklich viel wurde er dennoch nicht eingesetzt, 59 Yards in sechs Spielen sind eine zu kleine Sample Size. Aber Kampmoyer wurde auch viel im Passblocking eingesetzt und dort ist auch seine Stärke. Anders sieht das bei Redshirt Freshman Spencer Webb aus. Jeder von uns kann sich an seinen Touchdown Catch gegen Auburn erinnern, JEDER. 18 Catches - 209 Yards in seinen ersten Einsätzen auf College Level. Ich behaupte mal das er unser Number One Guy für 2020 auf dieser Position sein wird - zurecht. Bei Ryan Bay ist der Weg ebenfalls geklährt. Er hat nun fünf Jahre in Eugene verbracht - Leider konnte er die Erwartungen nicht erfüllen. Am Ende stehen 148 Yards und ein Touchdown auf seinem Statsheet. Für die NFL wird er kaum ein Thema werden. Patrick Herbert wird ein Redshirt erhalten und kann somit als Redshirt Freshman seine Karriere erst starten. Bisher hatte er keinen Passempfang und wurde hauptsächlich in den Special Teams eingesetzt. Die Tight Ends sind also eine Art Schwachpunkt in unserem Team gewesen, ein weiteres mal muss man hier wehmütig sagen. Leider konnte man für 2020 keinen weiteren Recruit für diese Unit gewinnen. Also Webb und Herbert müssen da upsteppen. Offensive-Line Penei Sewell (So.), Calvin Throckmorton (Rs Sr.), Shane Lemieux (Rs Sr.), Dallas Warmack (Rs Sr.), Brady Aiello (Rs Sr.), Alex Forsyth (Rs So.), Jake Hanson (Rs Sr.), Steven Jones (So.) Zuerst einmal zu den Jungs aus der zweiten Reihe, unvergesslich der Touchdown Catch von Brady Aiello - der war geil. Ansonsten konnten die fünf Starter ersten fast alle Spiele starten und zweitens auch fast alle Snaps. Ich habe echt keine Ahnung wie man Offensive-Lines geil finden kann, da ich selber nie gespielt habe - erst recht nicht O-Line. Diese Meinung änderte sich vor allem aufgrund von Sewell aber auch wegen der allgemein brutal geilen Line der Ducks. Ja, dass ist die Paradedisziplin von Cristobal und mit Mirabel hat man da einen weiteren Coach der diese Line einfach brutal stark gemacht hat. Man darf nicht vergessen, Hanson, Lemieux, Throck und Warmack sind ALLE zurück gekommen um die Ducks nochmals ein Jahr zu unterstützen und das hat sich ausbezahlt - diese Line war eine der besten Lines ever in Oregon und da hatten wir noch nie wirkliche Probleme, jedenfalls seit ich mir die Spiele anschauen. Beginnen wir beim neuen Superstar und All-American First Team & Outland Trophy Winner, Left Tackle Penei Sewell. Ja vor der Saison war er noch ein wenig im Schatten der anderen vier, konnte sich aber in kürzester Zeit zum absoluten Flagship dieser Unit entwickeln. Die ganze Nation kennt Sewell nun, der eine weitere historische Saison spielte - und nur durch Fehlentscheide Strafen kreierte. Das wird 2021 ein First Rounder, nein ein Top 3 Pick. Ein Spieler den du in keinem Labor erschaffen könntest. Ich zitiere hier mal kurz Jan Weckwerth welcher in einem Podcast (ich glaube es war im Down Set Talk, sorry falls falsch und bitte ausrufen): Ein Mammut mit den Füssen einer Ballerina. Dazu gibts nichtsmehr zu sagen. Throck und Lemieux spielten eine weitere Saison haben aber durch die Leistungen von Sewell fast ein bisschen ihre Credits verloren. Beide galten als potentielle First Rounder, mittlerweile ist ihr Draftstock ein wenig gesunken, nicht weil sie schlechter waren - die Leistungen waren erneut auf Elite-Level, sondern eher weil andere Spieler einfach noch mehr im Spotlight standen - und dabei meine ich nicht unbedingt Offensive-Liner. Dahinter hatte man mit Hanson einen Center, bei welchem man den kurzen Verletzungsausfall sofort bemerkt hat. Auch er sollte ohne Probleme in die NFL passen und wird ab spätestens Runde 3 ein Valuepick. Ein wenig unter dem Radar ist Dallas Warmack das ganze Jahr geblieben. Der ehemalige Alabama Spieler, wurde von Cristobal nach Eugene gelotst, wird ebenfalls im Draft erwartet und dort könnte er zu einem Steal werden. Besonders als Second Level Blocker hat er mir gut gefallen. Dazu ist seine Size auch absolut NFL-tauglich. Mindestens eine Camp Einladung sollte er schon erhalten. Übrigens genau gleich wie Aiello, der zumindest eine Training Camp Chance erhalten sollte. Die Offensive Line wird also bis auf Sewell ein neues Gesicht erhalten. Man spricht bereits jetzt von einer noch besseren Line. Dazu aber dann im Preview mehr. |
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September 2023
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