Facts der Rivalität - Nur fünf mal wurde das Spiel bisher nicht ausgetragen, 1900, 1901, 1911, 1943 und 1944. - Im Jahr 1894 spielte Oregon noch regelmässig gegen High School Teams. - 1895 betrug der Eintrittspreis lediglich 50 Cents, dass Spiel wurde allerdings auch als Freundschaftsspiel ausgetragen und die Refrees waren die beiden Coaches. - Die Rivalität zwischen Oregon und Washington entstand 1900, als die OAC (der frühere Name der OSU - Oregon Agricultural Collge) 1900 und 1901 keine Spiele gegen die Ducks machen wollten. Oregon spielte gegen Washington und da entstand eine bis heute grosse Rivalität, die aufgrund der schwächeren Leistungen der vergangenen Jahre seitens der OSU für viele als die "wahre" Rivalität gilt. - 1914 spielte man die Rivalität auf neutralem Boden in Albany aus. Das Spiel endete 3:3. - Im Jahr 1908 wurde das Spiel im Multnomah Stadium in Portland gespielt und erhielt dadurch grössere Bekanntheit. Vor 1908 war die grösste Zuschauerzahl bei 3500, in Portland waren ganze 10000 Zuschauer dabei. - 1912 musste man erneut in Albany spielen, nachdem es 1910 nach dem Spiel Ausschreitungen gab (siehe unten). 20 bewaffnete Polizisten wurden aufgeboten um die Menschenmenge im Griff zu halten. - 1915 umfasste das Spiel unfassbare 47 Punts. Oregon gewann 9:0. - 1933 war das erste mal, dass beide Teams ungeschlagen in das Spiel gingen. 32000 Zuschauer sahen wie Oregon 13:3 gewinnen konnte. - 1934 kam es zwischen Spielern zu einer Schlägerei und natürlich duellierten sich auch die Fans der beiden Teams auf den Rängen mit Fäusten. - 1940 wurden nach dem Spiel vier Ducks Fans verhaftet die mit Äxten auf dem Beavers Field festgenommen wurden. Sie wollten die Goalposts abreissen. - 1941 gelang es den Beavers durch den Sieg im Civil War den Rose Bowl zu erreichen. Da Pearl Harbor aber acht Tage nach dem Spiel angegriffen wurde, musste das Spiel in Durham (North Carolina) gespielt werden. Bis heute der einzige Rose Bowl der an einem anderen Ort stattgefunden hat. Man befürchtete, dass Japan mit Flugzeugen dieses Spiel im Visier hatte und versuchen würde Bomben auf das Stadion zu werfen. - 1972 sah man Oregons Quarterback Dan Fouts beim Stande von 30:3 am Rande des Spielfeldes eine Zigarette rauchen. - Rich Brooks, der Headcoach der Ducks, hat einen 18-0-3 Record im Civil War und ist damit ungeschlagen. 15 Siege erzielte er mit den Ducks, drei mit den Beavers bei welchen er zuvor angestellt war. - Insgesamt gab es sechs mal das Ergebniss 0:0, fünf mal davon vor dem Jahre 1932. Einziges 0:0 in der modernen Football Ära war 1983. - Tyler Shough, Dennis Dixon und Jason Fife sind die einzigen drei Starter die den Civil War seit 1974 nie gewonnen haben. Shough und Fife verloren ihn einmal, Dixon sogar zweimal als Starter. Nennenswerte Vorfälle abseits des Feldes 1910: Nachdem die Ducks 12:0 in Corvallis gewannen, kam es nach einer lautstarken verbalen Auseinandersetzung zu physischen Tätlichkeiten, als Ducks Fans zum Bahnhof unterwegs waren. Das Amt für Öffentlichkeit in Oregon sprach danach in der regionalen Presse von Hooliganismus im College Sport was dazu führte das alle anderen Spiele dieser Rivalität bis ins Jahr 1911 ausfielen. 1912 spielte man dann nach einem Jahr Pause wieder gegeneinander. 1937: Nachdem Oregon State 14:0 vor heimischer Kulisse gewinnen konnte, entschlossen sich 2000 Fans der Beavers am nächsten Tag nach Eugene zu gehen um den Sieg beim Rivalen zu feiern. Die Polizei hielt die Gruppe zwar auf dem Weg an, liess sie jedoch mit der Bitte passieren, dass sie sich anständig verhalten sollen. Als die Studenten davon Wind bekamen, verliessen sie den Unterricht um die Beavers mit Tomaten und Wasserballons zu bewerfen. Einige Beavers Fans wurden in den Millrace (oben Bild links) geworfen, einem Gewässer in der Nähe des Kampusgeländes. Andere wurden zum Skinner Butte (oben Bild mitte) gezwungen, einem Berg oberhalb Eugenes und mussten dort ihre Kleidung abgeben. Dazu wurde ihnen das "O" aufgemalt und sie mussten den Berg herunterrutschen. Die Zeitungen (oben Bild unten) berichteten danach von Krieg, ein Grund warum sich der Name Civil War weiter verinnerlichte. 1954: 50 Studenten der University of Oregon infiltrierten die Umgebung in Corvallis und zündeten das traditionelle "Homecoming" Feuerwerk der OSU. Die Beavers Studenten konnten 25 Ducks Studenten gefangen nehmen und rasierten ihnen die Köpfe, bemalten sie schwarz und orange und liessen sie in einer Bruderschaft arbeiten. Einen Student liessen sie mit einem Schild mit der Aufschrift: "Ich bin eine dumme Ente" durch den Campus laufen. Währenddessen entführten die Oregon Studenten einen einzelnen Beavers Studenten und führten ihn in ähnlicher Manier auf dem UO Campus herum. 1960: Nachdem es 1957 zur Entführung der Homecoming Queen kam wurde diese Tradition drei Jahre später weitergeführt. Eine Studentin von UO, schaffte es erneut eine OSU Homecoming Queen nach Eugene zu "entführen". Sie wurde allerdings 30 Minuten später unverletzt zurückgebracht. Zuvor erhielt der Präsident der OSU-Studentenschaft eine Lösegeldforderung und wurde aufgefordert auf einem Kinderroller ins Zentrum von Eugene zu fahren und öffentlich um die Rückkehr zu betteln. 1972: Nachdem man mit dem 30:3 Sieg in Corvallis einen 8-Siege Streak der Beavers beenden konnte, stürmten Ducks Fans das Feld und versuchten die Goalpost abzunehmen. Nachdem ihnen das im südlichen Teil des Feldes gelang, kam es am nördlichen Goalpost zu einer wüsten Massenschlägerei mit Beavers Fans die den Goalpost verteidigten. 2010: Nachdem die Ducks 37:20 gewinnen konnten und ins National Championship Game einzogen. Nach dem Spiel verbrannte eine Gruppe von Ducks Fans ein T-Shirt mit der Aufschrift "I hate your Ducks" über dem Logo der Beavers was zu erheblichen Schäden auf dem Kunstrasen führte. Die Polizei benutzte für die Suche des Übeltäters ein Bild welches in der Portland Tribunal abgedruckt wurde um den Täter zu fassen. Ein Student der Universität wurde danach angeklagt und verurteilt. Das Ende des Civil Wars (2020)
Der Name dieser Rivalität findet seinen Ursprung bekanntlich 1929 als der Name offiziell adaptiert wurde und leider auch zu einer Zeit entstand, in welcher es eine Klassengesellschaft gab die womöglich bis heute nicht komplett aus der Welt geschafft ist. Dennis Dixon, einer der wohl prägendsten Quarterbacks der Ducks Geschichte, leitete den Anstoss ein um über den Namen zu diskutieren. Nachdem in den Staaten das "Black Lives Matter" Movement immer grösser wurde, konnte man diesen Vorstoss endlich wagen. Ein Dorn war der Name des "Civil Wars" bereits länger nur fand man den richtigen Zeitpunkt nicht. Dixon wagte den Vorstoss der dann durch die beiden Universitätsvertreter diskutiert wurde. Diese wiederum trafen die Entscheidung nicht im Alleingang, sondern holten sich ehemalige und aktuelle Studenten der beiden Universitäten ins Boot um eine möglichst diverse Ansicht auf dieses Thema zu bekommen. Man entschloss sich innert kürzester Zeit den Namen der langjährigen Rivalität nicht mehr zu benutzen, da er durch die Symbolik und die Wertung der Worte nicht in das Konzept der beiden Schulen passen würde. Bisher gibt es keine neue Bezeichnung für dieses Spiel und so wird es vorerst beim Namen "Oregon vs. Oregon State Rivalry" bleiben. Das erste Spiel nach der Civil War Ära gewann Oregon State übrigens mit 41:38 in der Covid Season 2020.
0 Comments
Es ist endlich soweit, dass wichtigste Spiel der Saison steht an. Nicht aufgrund der sportlichen Wichtigkeit dieses Spiels, auch wenn diese bei den Beavers deutlich gewichtiger sein sollte, immerhin könnten sie erstmals seit 2013 wieder für einen Bowl eligible sein. Die Ducks dagegen stehen bereits fix im Pac-12 Championship vom nächsten Freitag. Aber es geht um die Ehre, um die Krone im Bundesstaate Oregon, um die Vorherrschaft im nördlichen Teil der Westküste und einfach um die Rivalität der beiden Teams. The University of Oregon vs. The University of Oregon State - die 123. Austragung des Civil War! 10-1 lautet der Record aus den letzten 11 Aufeinandertreffen dieser Teams zu Gunsten der Oregon Ducks. Die Dominanz war in den letzten Jahren selten grösser in der historischen Vergangenheit der Teams - 55:15, 69:10, 49:21 sind nur drei Scores in dieser Zeitspanne. Selbst der einzige Sieg dem den Beavers gelang, 2016 war eine logische Folge eines schwächelnden Teams mit einem Headcoach der danach die Koffern packen musste. Die Beavers wurden vor der Saison vom Die Auflage 2019 sollte wieder ein bisschen enger werden, rein Resultattechnisch als in den letzten beiden Jahren. Die Beavers stehen überraschend mit fünf Siegen aus ihren elf Spielen bisher auf den oberen Rängen der Pac-12 North, das sind zwei Siege mehr als in den beiden Jahren davor kombiniert. Headcoach Jonathan Smith hat es verstanden dieses Team zurück auf die Footballkarte des Westens zu bringen, in seinem zweiten Jahr als Headcoach. Besonderen Respekt muss man aber vor allem dem Offensive Coordinator Brian Lindgren zollen, der aus Jake Luton das maximale herausgeholt hat. Bereits letztes Jahr konnte Luton deutliche Fortschritte machen, nun spielt er aber tatsächlich um eine Profikarriere in der NFL mit. Luton und Lindgren haben aus dieser Offense, welche 2017 0.9 Passing Touchdowns per Game scorten innerhalb zwei Jahren auf starke 2.7 heraufgepusht. Man hat es mittlerweile zu einer Stärke gemacht das Transferrecruiting perfekt für sich zu nutzen. Zwei der diesjährigen Transferrecruits Wideout Tyjon Lindsey und Linebacker Avery Roberts (beide aus Nebraska) sind in der diesjährigen Mannschaft mit die wichtigsten Stützen. Aber auch eigene Recruits wie Isaiah Hodgins oder Noah Togiai geben diesem Team neue Perspektiven. Doch fangen wir beim viel gelobten Quarterback an. Jake Luton kam als 3-Star Prospect nach Corvallis, die Offer der Beavers war das einzige FBS Stipendium das Luton damals angeboten wurde. Luton war ebenfalls ein Transfer, so spielte er sein erstes Jahr College Football an der Idaho University in der Sun Belt. Luton zeigte bereits in seinen ersten Einsätzen bei den Beavers gute Leistungen war allerdings Fehleranfällig. Erst mit dem neuen Headcoach und seinen Coordinators entwickelte sich Luton zu einem der besten Quarterbacks der neuen Zeit an der Oregon State - 2019 warf er für bereits 2714 Yards, 28 Touchdowns und wurde nur drei mal intercepted. In jeder statistischen Wertung hat er sich gesteigert und gilt deshalb zurecht als NFL Draft Sleeper. Auch die Konkurrenz von Nebraska Quarterback Transfer Tristan Gebbia ignorierte er eiskalt und konnte seinen Starterspot ohne Probleme behaupten. Luton ist ein Prospect den vor allem Oldschool NFL Coaches lieben sollte, gutes Footwork, ruhig in der Pocket, geht seine Reads durch und nimmt nicht sinnlos Risiko bei seinen Throws. Er kann auch bei Scrambles gute Entscheidungen treffen und hat ein wirklich mehr als ordentliches Placement. Mir gefällt ganz gut, dass er sich nicht von einem Target abhängig macht. Luton findet seine Passempfänger je nach Spielsituation. Isaiah Hodgins ist zwar sein Lieblingsreceiver mit 78 Targets, aber er bedient auch die anderen Targets regelmässig. Allgemein gefällt mir der Receiving Corp der Beavers sehr gut. Neben Hodgins hat man da auch einen Champ Flemings (durch seine geringe Grösse von 1.65 wurden oft Witze über ihn gemacht - dennoch ist er der zweitbeste Receiver der Beavers), Kolby Taylor und Tyjon Lindsey (welcher mir persönlich gut gefällt). Während Flemings die ideale Waffe über die Mitte im Slot ist und durch seine kämpferische Art sich gegen viele Nickelbacks behaupten kann gefällt mir Lindsey durch seine spektakulären Catches und Big Play Attitute. Auch wenn da manchmal auch dumme Drops dabei sind, ist er für mich eine gefährliche Waffe. Er kommt aus seinem besten Spiel der bisherigen Saison gegen Wazzu. Daneben hat man mit Noah Togiai einen Tight End welcher in erster Linie als Passtarget eingesetzt wird und vom Speed her auch gerne als Anspielstation hinter den Linebackern eingesetzt werden kann. Er ist robust aber ziemlich athletisch für seinen Körper. Sein Konterpart Teagan Quitoriano dagegen wird hauptsächlich als Blocker eingesetzt. Beide erfüllen ihren Sold also mit ihrer individuellen Spielweise. Was aber für Luton viel entscheidender ist, sind sein Runningback Artavis Pierce welcher regelmässig ins Passspiel miteingebunden wird und auch als Läufer eine grandiose Saison spielt. Er läuft im Schnitt 6.0 Yard pro Lauf und hat bisher 848 Yards überlaufen, dazu 6 Touchdowns selber gescored. Jemar Jefferson bildet neben Pierce das RB Duo der Beavers, anders als Zweiterer ist er ein klassischer Runningback, welcher eher wenig im Passspiel eingesetzt wird. Dafür ist er ein "Hard-Runner", welcher auch gerne kurz vor der Endzone eingesetzt wird - 7 Touchdowns gehen auf sein Konto. Kommen wir zur Defense, welche meistens in High Scoring Games involviert ist und mit 453.0 Yards per Game deutlich zuviele Yards zulässt. Den Transfer Avery Roberts hab ich bereits erwähnt, er fällt vor allem durch seine Produktivität auf. Omar Speights, der Partner von Roberts auf der ILB Position ist ein ganz anderer Spieler als Roberts aber auch er ist für Big Plays gut und wie Roberts ein solider Tackler. Dazu kann man ihn gegen Tight Ends als Man to Man Coverer einsetzen, er erfüllt diese Aufgabe eigentlich ganz gut, natürlich hat auch er noch Luft nach Oben (als True Freshman aber auch normal). Gut gefallen hat mir aber auch Redshirt Sophomore David Morris, der Defensive Back der zwar noch keinen Pass abfangen konnte, aber sehr agil auf dem feld wirkt. Sein Closing Speed bringt ihn dazu in fast jedem Play am Mann des Gegners zu sein, manchmal mit missed Tackles aber dennoch ein sicherer Wert in der Secondary. Sophomore Nashon Wirght hat mich im Verlaufe der Saison immer mehr überzeugt, die INT im letzten Spiel gegen Washington State war superstark gefangen und bereits seine Dritte in diesem Jahr. Der Sophomore macht immer mehr Pluspunkte und kommt im Scheme von Tim Tibesar gut zurecht. Allerdings hat er auch einige Coveragebusts in seiner Vita und ist anfällig auf Screens, wie der grösste Teil dieser Beavers Defense. Keys to Win! Oregon MUSS die Screenpasses ins Gamebook einbinden, die Beavers waren in den letzten Spielen zweimal in Shootouts verwickelt in denen der Gegner immer wieder Big Plays durch Screen Passes gemacht hat. Durch unser hervorragendes Second Level Blocking von der Offensive Line, hier vor allem Penei Sewell und Shane Lemieux zu nennen, sollte man mit Leuten wie Jaylon Redd oder wie gegen Arizona State, Johnny Johnson III da viel Schaden anrichten können. Key Matchup! Das Laufspiel sollte im Fokus beider Teams sein. Hier entscheidet sich ein grossteil des Spiels. Die Ducks stellen die zweitbeste Rundefense National, wenn es um zugelassene Touchdowns geht - die Beavers haben aber bereits 20 Rushing Touchdowns und mit ihrem One-Two Punch bestehend aus Jefferson & Pierce eine ordentliche Runscoring Variante. Im umgekehrten Fall scoren die Ducks 1.7 Touchdowns pro Spiel über Läufe und haben insgesamt 19 Touchdowns so erzielt, die Beavers haben dort ihre Schwäche, haben sie bereits 20 TDs durch Läufe zugelassen dürfen nicht viele mehr dazukommen um mit dem Ducks Runninggame rund um Verdell (der noch fraglich ist aufgrund einer Handverletzung vom ASU Spiel), Dye und Habibi-Likio mithalten zu können. Ansonsten muss der eigene Speed gegen eine doch eher langsamere Defense ausgespielt werden, die Beavers sind anfällig für Yards after Catch, mit dem Spielermaterial welches uns zur Verfügung steht sollte das eine machbare Aufgabe sein. Verlieren Verboten - SCODUCKS! DER CIVIL-WAR (Part.II) - Über Aufstände, Die Platypus Trophy & Entführte Homecoming QUeens11/25/2019 Nach dem ersten Teil der sich vor allem mit dem sportlichen Geschehen befasste nun zu den neckischen Aktionen und Ereignissen die sich während der Rivalry-Week in und um die beiden Standorte der Universitäten ereigneten. Die Belagerung von Seymour Eine Geschichte die vor allem die Beavers sehr gerne erzählen wenn man ihnen die Dominanz der Ducks der letzten Jahre vorhält ist die Belagerung von Seymour. Das "Seymour" war ein beliebtes Restaurant der Oregon Ducks Anhänger, in welchem man sich gerne zum Austausch traff. 1937 entschieden sich die Beavers mit einer Karawane nach Eugene zu reisen um dort die Stadt einzunehmen. Unfassbare 200 Autos traffen nach Angaben der lokalen Zeitungen wenig später in Eugene ein. Die Ducks Fans bekamen aber Wind von der Sache und warteten mit einer Blaskapelle und einer Horde von Supportern in der Innenstadt um die Beaver Fans mit dem Fightsong zurück nach Corvallis zu schicken. Die hohe Anzahl an Beavers in Eugene überwältigte aber alles bisher gesehene und die ganze Aktion artete schnell in einer Massenschlägerei mit 500 Beteiligten aus. Der Aufstand breitete sich von der Innenstadt bis hin zum Campus aus und fand den Weg irgendwann zum Seymour Restaurant. Dort angekommen wurden die Ducks Fans schnell aus dem Lokal geworfen und die Beavers eroberten somit feindliches Gebiet in Eugene. Eine absolute Demütigung, da dass Seymours dazumals als Inbegriff der Ducks galt. Einzige Möglichkeit die Ehre wieder herzustellen, dass eigene Lokal stürmen. Da die Beavers aber mit dem Mobiliar des Seymours (inklusive Pfannen und Töpfen) anwendeten um die Ducks aufzuhalten musste schlussendlich die Polizei zwischen den Rädelsführern vermitteln. Die ganze Aktion, die als Jux geplant wurde endete mit einer Abschlussmassenschlägerei bei einer lokalen Mühle. Als Ducks Fan muss ich zu geben, Punkt für die Beavers. Der "Toilet-Bowl" Der Name ist Programm, 1983 endete der Civil-War mit einem 0:0! Ja richtig gehört, keinen einzigen Punkt schafften die beiden Teams zu erzielen. Ein scoreloses Untentschieden. Noch viel Schlimmer, die Zuschauer sahen ein Spiel auf aller tiefstem Niveau. 11 Fumbles, 5 Interceptions und vier verschossene FIeld Goals sahen die Zuschauer im Autzen Stadium. Ein Spiel zum vergessen - übrigens, insgesamt trennten sich die beiden Teams bereits sechs mal Scorelos, allerdings waren alle fünf 0:0 vor dem Toilet-Bowl vor 1931. Überfüllte Stadien! Für FBS Anforderungen sind beide Stadien der beiden Teams zu klein, um dennoch ein "Hexenkessel" bieten zu können lassen beide Teams gerne mal mehr Zuschauer rein, als eigentlich Platz hätten. 2011 als die RIvalität wieder mal nach Eugene ins Autzen Stadium zurückkehrte (Fassungsvermögen: 54 000) liessen die Ordner über 58 902 Zuschauer ins Stadion nur um die Stimmung ein wenig spektakulärer zu machen. Allerdings sprechen viele Gegner der Ducks im Autzenstadium davon, dass aufgrund der engen Tribünen und der Nähe zum Spielfeld, die Zuschauerzahl keine grosse Rolle spielt. Vielmehr können die "wenigen" Zuschauer durch ihren Enthusiasmus Punkten und es den gegnerischen Teams so extrem schwer machen. Im Autzen Stadium liegt der Zuschauerrekord übrigens bei 60 055 - und das nicht gegen die Beavers, sondern gegen die Arizona State Univeristy, 2011. Die "Platypus Trophäe" Die Platypus Trophy wurde von einem Kunststudent aus der University of Oregon 1959 kreiert. Warren Spady hiess der Gute, welcher die Trophäe als halb Bieber, halb Ente ausschauen liess. Der Gewinner des Civil Wars erhält die Trophäe natürlich muss sie bei der nächsten Niederlage aber wieder zurück geben. Eine Art Wanderpokal also.
Doch kommen wir zu der Story und den unzähligen Diebstählen dieser Trophy. Ende der 60er Jahre urde sie das erste mal gestohlen, damals war sie im Besitz der Beavers und wurde aus dem Pokalschrank des Gill Coliseum gestohlen, kurze Zeit später war sie aber wieder zurück an altem Ort. 1962 wurde sie erneut geklaut, diesmal von Polo Spielern der Oregon Ducks, welche sie restaurierten und sie kurzerhand in den eigenen Trophy-Schrank der Ducks stellten. Doch auch dort blieb sie nicht lange und galt einige Jahre als verschollen. Erst in den letzten Jahren wurde sie erneut eingeführt für den Sieger des Spiels. Der Ersteller dieser Trophäe, Warren Spady sagt auch heute noch das die Trophäe eigentlich gar noch nicht fertig gestellt ist bzw. war und man solle sie zeremoniell nach den Spielen an der 50 Yards Line jeweils vom Verliererteam an den Sieger übergeben. Spady hat für seine Arbeit bis heute keinen Cent erhalten. Die Entführte Home-Comming Queen! Eine bizarre aber gleichzeitig auch "harmlose" Story dieser Rivalität ereignete sich 1957 als es Tradition war, dass immer eine Homecomming Queen gekührt wurde nach dem letzten Spiel. Mitglieder der Oregon University Bruderschaft Theta-Xi gaben sich als Reporter aus und entführten kurzerhand die Homecomming Queen der Oregon State. Man hielt sie gefangen im Haus eines ihrer Elternteile und wurde sogar noch von diesem Elternteil bekocht. Als die Nachricht national die Runde machte und sich immer mehr Menschen einmischten wurde es immer ungemütlicher für die Entführer. Als dann auch noch das Footballteam aus Hawaii, die Entführte stammte aus Hawaii, sich einmischte und drohte die "Queen" mit Gewalt aus den Fängen ihrer Entführer zu holen und sich auch die Oregon State Vertreter mehrmals um die junge Dame bemühten, liess man sie frei und kehrte zurück nach Eugene. Ein Unentschieden gab es in den 50er Jahren als Oregon Studenten nach Corvallis fuhren um dort ein grosses "O" auf das Football Feld brennen zu wollen. Das ganze ging auch ganz nach Plan auf, allerdings wurden sie nach der Aktion erwischt und über das Universitätsgelände der Oregon State gejagt und am Ende gefangen genommen. Sie durften sich erst wieder nach Eugene begeben, nachdem man sie oberkörperfrei in den Farben der Beavers bemalt hatte. Mittlerweile geht es vor allem um die Stadionsymbole - den silbernen Bieber und das grüne "O" welche quasi jährlich unter Schutz stehen, während der Rivalryweek. Meistens werden sie in den Farben des Gegners bemalt oder gar geklaut. Durch den Schutz gibt es aber kaum noch nennenswerte Aktionen, und seit der Staat diese Art von "Pranks" Ende der 60er Jahre offiziell als Straftaten deklariert hat, wurden auch die Anzahl der Pläne der jeweiligen "Veranstalter" dieser Pranks immer kleiner. Es ist wieder soweit, am kommenden treffen sich in der "Rivalry-Week" die ärgsten Konkurrenten, meist Inner-State-Universities zum Showdown. Es geht um mehr als nur ein Win oder ein Loss, es geht um vielmehr! Die Oregon University aus Eugene trifft auf die nur knapp 80 Kilometer entfernte in Corvallis beheimatete Oregon State University (ehemals Oregon Agricultural). Seit 1945 spielt man jedes Jahr gegeneinander - wobei das allererste Treffen im American Football bereits 1894 stattfand - die Oregon Agricultural gewann damals mit 16:0. Die Oregon State war in ihrer dominanten Phase zwischen 1936 und 1953 war die Hochzeit bei einem, im direkten Vergleich, 14:3 Record gegen Oregon und gewann auch zwischen 1959 und 1974 13 der insgesamt 17 Spiele, 1 Spiel endete Unentschieden. Zugegeben, diese Zahlen liegen wohl alle schon vor "unserer" Zeit, aber ich will damit sagen, dass die Dominanz der OU nicht immer so selbstverständlich war wie sie es mittlerweile ist - Oregon gewann 9 der letzten 10 Direktduelle und während man sich Ende der 90er Jahre bis mitte der 00er Jahre jedes Jahr mit Heimsiegen der jeweiligen Teams begnügen musste hat Oregon in den letzten Jahren klar die Oberhand, egal ob im Autzenstadium oder im Reser Stadium. Oregon führt die Gesamtstatistik mit 65-47-10, welches einem .574 Win Percentage für die Ducks gleichkommt. Kommen wir zur "Neuzeit" dieser Rivalität, welche wir mit dem spannensten und wichtigsten Civil War, wohl aller Zeiten, beginnen. 2009 - War of the roses Oregon Ducks 7 (9-2) vs. Oregon State 16 (8-3) Was für ein Matchup im Autzen Stadium, beide Teams gerankt und beide Teams hätten mit einem Sieg in den Rose-Bowl ziehen können. Ein Duell zwischen zwei Quarterbacks die unterschiedlicher nicht sein konnten - auf Seiten der Beavers stand Sean Canfield, ein eher unscheinbarer aber zuverlässiger Playmaker, welcher später bei den New Orleans Saints im Roster stand und auf Seiten der Ducks war Jeremiah Masoli eine schillernde Persönlichkeit welcher im Gegensatz zu Canfield flink auf den Beinen und enorm athletisch war, aber durch Offfield Probleme seine mögliche Karriere in den Sand setzte. Auf der Runningback Position standen bei den Beavers die beiden Rodgers, Jacquizz & James Rodgers - beide schafften es in die NFL, Jacquizz war letztes Jahr noch im Roster der Buccaneers und selbst in dieser Offseason noch bei den Saints im Team, während James es nur kurzzeitig als UDFA in der NFL versuchte und anschliessend in der CFL spielte. Anfang des Jahres war er im Coachingstaff der San Antonio Commanders in der AAF. Doch auch auf der RB Position klingen die Namen besser, LaMichael James, LeGarrette Blount & Kenjon Barner bildeten das Trio im Ducks Backfield. Die Receivercorps waren auf beiden Seiten nicht spektakulär, klingenste Namen u.a. Markus Wheaton (OSU), Jeff Maehl (OU) - vieles ging auch im Passing Game über die Runningbacks. In der Defense standen bei den Ducks Spieler wie Walter Thurmond III (CB), Casey Matthews (LB), Kiko Alonso (LB). Das Spiel begann damals wie ein Feuerwerk, die Beavers legten vor, die Ducks glichen aus, ehe die Beavers mit einem FG wieder in Front lagen. Die Ducks holten sich aber noch im ersten Viertel ihre erste Führung, ehe zwei weitere Fieldgoals die Beavers im 2. Quarter auf 16:14 brachten. Doch die Ducks erkämpften sich mit einem Run durch LaMichael James erneut die Führung zurück. Diese hielt nur rund 1:05, ehe Canfield Rodgers fand und die Beavers mit 23:21 zurück auf die Siegesstrasse brachte. Im dritten Quarter gab es die erste Führung die mehr als einen Touchdown gross war - die Beavers zogen auf 30:21 davon und sahen zu diesem Zeitpunkt wie der sichere Sieger aus. Doch das Runninggame um die drei Halfbacks brachte Oregon erneut zurück, zuerst war es Blount mit einem 12 Yard Run der die Ducks auf 30:28 zurück brachte - die Beavers konnten darauf nur mit einem erneuten Field Goal antworten und die alte Führung nicht zurückgewinnen - 33:28. Kurz vor dem Ende des dritten Quarters machte sich James erneut auf den Weg, und wie! Ein 52 Yard Run in die Endzone zur Führung der Ducks - 33:35. Anders als in den Vierteln davor, schafften es die Defense beider Teams das Sielgeschehen an sich zu reissen - im letzten Viertel konnten nur die Ducks durch ein Fieldgoal punkten und das Spiel damit mit 38:33 gewinnen und in den Rosebowl einziehen. Masoli blieb in diesem Spiel ausnahmsweise eher blass - 201 Passing Yards - 1/1 TD/INTs und 40 Yards in 10 Läufen. Aber es reichte, dank einem unfassbar starkem Runninggame zum Sieg. Im Video unten gibt es das ganze Spiel! Civil War 2013 Oregon Ducks (9-2) 12 vs. Oregon State (6-5) Das letzte Duell, in dem zwei zukünftige NFL Quarterbacks gegeneinander aufliefen - Sean Mannion und Marcus Mariota hiessen die beiden QBs, in diesem Jahr könnten es mit Jake Luton und Justin Herbert wieder soweit sein. Auch witzig, auch damals verloren die Ducks das Spiel vor dem Civil War im Bundesstaat Arizona, dieses mal gegen die Wildcats und mussten die BCS Championshipträume begraben. Selbst der Rekord vor dem Spiel damals war identisch mit dem aus diesem Jahr. Deshalb war der Civil War nur ein kleines Trostpflaster, aber das Spiel war mehr als nur ein "Spiel" - die Ducks gewannen dieses Spiel denkbar kapp, und das obwohl man nach 15 Minuten bereits mit 14:0 durch Touchdowns von DeAnthony Thomas und Thomas Tyner vorne lag. Die Beavers kamen durch Storm Woods zurück ehe Matt Wogan aus 20 Yards durch die Goalposts kickte und die Ducks auf 17:7 brachte. Doch Sean Mannion spielte in diesem Spiel eine wichtige Rolle und brachte die Offense in Field Goal Range, wo man zuerst aus 18 Yards ein One-Score Game machte nur um kurze Zeit später erneut in der Redzone der Ducks zu stehen und dort für 6 Yards auf Terron Ward passen zu können für den Ausgleich. 17:17 ging es in die Halbzeit. Nach der Pause wurde die Führung durch die Beavers, mit einem Field Goal erzwungen ehe Marcus Mariota wieder in den Fokus geriet - er fand an diesem Abend zum ersten mal Josh Huff für 28 Yards und einen erneuten Führungswechsel - 24:20 Ducks. Ein Auf und Ab ereignete sich im Autzen im letzten Quarter, zuerst kamen die Beavers durch ein Field Goal erneut auf einen Punkt ran und dann fand Sean Mannion Tyler Anderson für 4 Yards zum Touchdown - 29:24. Mariota und die Ducks Offense antwortete nichtmal vier Minuten später erneut durch einen Pass auf Josh Huff, diesmal für 12 Yards - Oregon war wieder in Front mit 30:29. Doch die Beavers waren an diesem Tag bissiger den je und schafften es 1:38 vor dem Spielende das Ding zu entscheiden (jedenfalls dachten das alle) - Victor Bolden überlief die Ducks Front Seven für den vermeintlichen Game Winning Touchdown - 35:30, die 2 Point Conversion war nicht gut. Josh Huff hatte an diesem Tag aber noch nicht genug, Mariota und die Ducks Offense brauchten nur 69 Sekunden und einen erneuten Touchdown Catch von Huff über 12 Yards um die Last Second Entscheidung herbeizuführen - 36:35, da die logische 2-Pt. Conversion nicht klappte. Unten das ausführliche Highlight Tape dieses Wahnsinnsspiel Zum Ende nutze ich hier die Chance aus, die ich als Einer der drei Admins habe und präsentiere euch meinen Lieblings Civil War ausserhalb der beiden bereits Vorgestellten. Eine reine Abschlachtung war dieses Spiel damals, in welchem sowohl Justin Herbert 3 Touchdowns erwarf, wie auch die beiden Runningbacks Rolls Royce Freeman und Kani Benoit für je 122 Yards und insgesamt 3 Touchdowns liefen und Dillon Mitchell ebenfalls auf 100+ und 2 Touchdowns durch Passcatches kam. Die Defense schaffte es auf 9 Tackles for Loss, 2 INTs, 4 Pass Deflections. Doch der Sieg war damals so schön, weil es im Jahr Eins, nach Mark Helfrich war. Damals dachten alle das Willie Taggart, es war übrigens sein letzten Spiel als Ducks HC, die Wende bringen wird. Die Beavers im Autzen so zu erniedrigen war einfach schön zu betrachten und eines der Spiele die mir am meisten geblieben sind. Für den neutralen Beobachter kein schönes Spiel, für einen Ducks Fan ein schönes Vergnügen. Am Samstag ist es wieder soweit, die nächste Schlacht dieser beiden Universitäten um die Krone in Oregon beginnt. Um 22:00 zu mitteleuropäischer Zeit beginnt das Spektakel. Das Preview zu diesem Spiel erscheint ebenfalls noch im Verlaufe der Woche.
SCODUCKS - es ist Rivalryweek!! |
DUCKS COMMUNITY
Uns gibt es auch auf Twitter & Instagram für mehr News & Infos Archiv
September 2023
Kategorien
Alle
|