3-0, das erste mal seit der Saison 2018 in der man nur Teams wie Bowling Green, San Jose State und Portland State schlagen musste und danach mit einem 8-4 Record in den Redbox Bowl einzog. Übrigens die erste Saison unter Cristobal. Dieses Jahr waren da deutlich bessere Wins dabei, Fresno State zeichnet sich immer mehr zu einem Überraschungsteam der Mid Majors aus und Ohio State auswärts muss man immer erwähnen. Den Verschnaufer gegen FCS Team Stony Brooks kam letzte Woche wohl gerade richtig, immerhin hat man noch einige Verletzungen im Kader zu beklagen.
Beim Stichpunkt Verletzungen will ich kurz bleiben. Gegen Stony Brook hat sich Anthony Brown kurz vor der Pause nach Back-to-back Sacks verletzt und so durften wir zum ersten mal Ty Thompson und Jay Butterfield under center betrachten. Hier zu gab es am Dienstag ein Update von Cristobal der meinte, dass Brown wieder sehr gut ausschaut und am Samstag wohl starten kann. Ich will das jetzt nicht an die grosse Glocke hängen aber ohne Brown sah Oregon in der Offense deutlich besser aus aber ich würde das nicht unbedingt an ihm festmachen sondern eher an der Defense, welche die Offense immer wieder aufs Feld bringen konnte. Arizona wird der Gegner am Samstag sein, die mich bei ihrem Seasonopener gegen BYU durchaus überzeugen konnten. Doch von dieser Anfangseuphorie ist mittlerweile nichts mehr übrig und Arizona verlor danach auch noch gegen San Diego State und FCS Northern Arizona. Die Karten sind also klar verteilt und Oregon sollte vor heimischem Publikum im Autzen eine klare Angelegenheit daraus machen, allerdings ist das definitiv kein Selbstläufer. Arizona hat zumindest im Passspiel gute Optionen für Quarterback Gunner Cruz, ein Freshman der seine Sache bisher gut macht aber mit Will Plummer eine 1b Variante an seiner Seite hat. Beide QBs teilen sich mal mehr, mal weniger die Snaps auf, wobei mir Gunner Cruz besser gefallen hat, zumindest das was ich bisher gesehen habe. Runningback Michael Wiley und Drake Anderson sind die beiden primären Runner der Offense. Wiley, Sophomore, gefällt mir dabei gut mit seinen Movements im Openfield bei welchem er immer wieder mal einen Linebacker austanzen kann. Ein Gefahrenherd welcher es mit Noah Sewell aber mit einem richtig dominanten und wohl einem der besten Linebacker der Pac-12 zu tun bekommen wird. Die Wide Receiver Unit verfügt mit Senior Tayvian Cunningham und Stanley Berryhill III über zwei sehr schnelle Receiver die im Opener den BYU Hintermänner einige male Big Plays abluchsen konnten. Besonders Cunningham hatte ein absurdes Hurdleplay gegen einen BYU Cornerback und ist ein Yard after Catch Monster. Berryhill ist ein ideale Downfield Target durch seinen enormen Speed den er mit sich bringt. Die Offensive Line ist angreifbar, hat mit Oregon aber nicht unbedingt eine dominante Passrusher Unit vor sich. Aufgefallen ist mir aber, dass Right Tackle Paiton Fears oft die Hilfe eines Tight Ends bekommt für die Passprotection. Besonders wenn Thibodeaux spielen sollte, könnte das ein Key für Arizona werden, ihrem QB zusätzliche Zeit zu verschaffen. Auch die Defense hat einige Standout Player in eigenen Reihen. Im Passrush hat man mit Kenny Herbert und den Defensive-Lineman Trevon Mason und Jalen Harris zwei unterschiedliche aber auf eigene Weise starke Rusher. Vorallem Mason tritt mit seiner bulligen Art direkt hervor. Durch ein grosses Pensum im Passrush und eher langsameren Linebackern öffnen sich aber auch vorallem Outside grosse Lücken für die Runningbacks. BYUs Algeier und San Diego States, Greg Bell hatten einige Bigplays. Die Secondary ist nicht wirklich das Hauptproblem der Wildcats und mit Malik Hausman, einem Redshirt Junior, hat man da auch einen sehr soliden wenn nicht überdurchschnittlichen Cornerback und daneben u.a. mit Christian Roland-Wallace einen ebenso guten aber dann mehr auf das Big Play fokussierten "partner in crime". Havrisik, der Kicker für die Wildcats, war gegen BYU unsicher und hat bisher nur 4 von 6 Fieldgoals getroffen. Dafür ist er bei den Extra Points eine Bank und ohne Fehler. Die Ducks sind nach drei Spielen da wo man sie nach dem Auftakt kaum vermutet hätte, auf Platz 3 der National Rankings. Dafür gibt es offensiv einige Gründe, einerseits hat man in Verdell (289 Yards) und Dye (194 Yards) zwei sehr dominante Backs die bisher fast jedem Team die Hütte eingerant ist. Dazu hatten bereits 15 verschiedene Spieler mindestens eine Reception, 12 davon mehr als einen Catch. Ein klares Indiz das die Offense dieses Jahr auf deutlich mehr Schultern verteilt ist als in den vorherigen Jahren. Bei den Receivern stechen JJ3 und die beiden Freshman Tight Ends Terrance Ferguson und Moliki Matavao, sowie Tight End Spencer Webb heraus, die bisher zu den beliebtesten Targets der QBs zählen durften. Die Offensive-Line hat sich im Gegensatz zum Fresno State Spiel gefangen, hat aber immer mal wieder Mühe wenn man die Tackle Position rotiert und mehrere Spieler da eingesetzt werden, ein Fakt der mittlerweile auch Mirabel aufgefallen sein muss, den man aber gegen Stony Brook vermehrt sehen musste. Beispielsweise kamen die beiden Sacks gegen Brown genau dabei zustande als man wieder einmal in der O-Line rotieren wollte. Ich hoffe das stellt man ab nun ab. Die Defense hatte in der zweiten Halbzeit gegen Stony Brook ihre beste Halbzeit und war das erste mal auch in der Secondary auf der Höhe. Die Secondary gefällt mir bisher überhaupt nicht und man bemerkt den Abgang von Donte Williams, der mit Jevon Holland, Brady Breeze, Dede Lenoir und Thomas Graham gleich vier Defensive-Backs in den Draft bringen konnte, mit denen er zum Beginn seiner Oregon Karriere gearbeitet hat. Der beste Mann dieser Secondary ist einmal mehr Verone McKinley, welchen ich hier bereits seit quasi der Anfangszeit immer wieder in den Fokus bringen will und der nun nach den ganzen Abgang endlich den Fokus bekommt, den er verdient. 3 Picks in 3 Spielen, zwei gegen Stony Brook und den Gamewinning Pick gegen Ohio State stehen bisher auf seinem Konto. Unglaubliche Ballhawk Skills die er einmal mehr an den Tag legt. Immerhin ist er nun bei acht Interceptions in den 23 Spielen die er für die Ducks absolviert hat bisher. Daneben konnte sich Bennett Williams, ein Illinois Transfer, welcher seit letztem Jahr bei uns ist echt provilieren und Jamal Hill im Slot verdrängen. Auch er hat bereits eine INT gepflückt und hat dazu bereits einige Big Plays in der Coverage gemacht. Zudem ist er auch gegen den Run eine echte Waffe und hat bereits 12 Tackles gemacht. Ausserhalb dieser beiden DBs gibt es leider kaum konstant liefernde Cornerbacks oder Safety im Roster. Alle haben zwar immer wieder Licht und wohl auch deutlich mehr Licht als Schattenmomente, aber lassen auch gerne mal ein Big Play zu. Mykael Wright, Donte Manning und Trikweze Bridges sowie DJ James sind die vier Rotationsspieler auf Cornerback. Manning gefällt mir diese Saison dabei von all denen am besten und bei Wright frage ich mich warum er noch nicht auf dem Level seiner Freshman Season oder 2020 angekommen ist. Liegt es daran, dass er nun den Wide Receiver Nummer 1 decken muss oder ist die Umstellung auf die Defense von DeRuyter ein zu grosses Problem für ihn? Steve Stephens ist als Safety auf den ersten Blick kaum ein Faktor, muss aber auch meistens an der Line of Scrimmage arbeiten und kommt kaum zu Coversnaps, wo eigentlich seine Stärke liegt. Immerhin macht er sich als Tackles ganz gut. Kommen wir zu Front Seven und dort vor allem zu Noah "fucking" Sewell. Was ein unglaublich guter Spieler er doch ist. Ich dachte schon das Penei Sewell der beste der vier Brüder ist aber Noah Sewell toppt einfach alles. Ich denke wenn er so weiter macht könnte er im Draft Mitte der ersten Runde vom Board gehen, trotz niedrigem Position Value. Closing Speed, North-South Reach, Tackling, Speed, Physis gepaart mit der richtigen Menge an Aggressivität sticht er bisher von allen Defense Spielern am meisten heraus. 22 Tackles, 1 Forced Fumble, 1 Sack, 2 TFLs in drei Spielen. Leider fehlt Justin Flowe für den Rest des Jahres aber Sewell macht daraus quasi eine Doppelposition wenn man bedenkt wo er überall auf dem Feld anzutreffen ist. Der Passrush funktioniert mit DeRuyter deutlich schlechter als unter Avalos, wie zu erwarten, aber mit Bradyn Swinson (2 Sacks), Brandon Dorlus (1 Sack) und Sua`ava Poti (1 Sack) steppen nach dem Wegfall von Thibodeaux immer mal wieder neue Spieler ins Rampenlicht. Leider noch nicht genug konstant und daher hofft man natürlich auf einen Kayvon Thibodeaux der möglichst schnell zurück kommt, damit wir ihn wenigstens noch ein paar mal sehen in seiner letzten Saison am College. Keys to win Oregon muss die Third Downs besser converten, gegen Stony Brook blieb man bei 3 von 10 Versuchen was nicht nur für ein NCAA Team zu wenig ist, sondern erst recht gegen ein FCS Team. Dazu muss man das Passspiel schneller aufziehen können und endlich Vertrauen in Brown geben und die Run-Pass Waage auf 40-60 bringen. Arizona ist in der Passcoverage stark und liess in den letzten zwei Spielen nie mehr als 190 Yards durch die Luft zu. Gegen Northern Arizona waren es sogar unter 100 Yards. Arizona hat das gleiche Problem, auch sie müssen bei Third Downs sicherer werden. Gegen Northern Arizona, ebenfalls FCS, gelangen nur 3 von 15 Third or Fourth Downs und zudem hatte man drei Turnovers in diesen Versuchen. Die Rundefense MUSS upsteppen gegen Oregon um überhaupt auch nur den Hauch einer Chance zu haben. Egal wie gut der Pass verteidigt wird, der Run war bisher ein grosses Problem und mit Verdell & Dye kommen da zwei echte Kaliber auf Arizona zu. Dazu wird Oregon in alter Chip Kelly Manier, die Runs über aussen forcieren. Das heisst für Arizonas Defensive Coordinator Don Brown vermehrt Cover Zero oder Cover One zu spielen um die Box möglichst voll zu machen und natürlich auch mehr Spieler an der Line of Scrimmage zu haben, die dann den Run verteidigen können. Das dürfte wiederum Oregon in die Karten spielen, denn mit Hutson, Pittman, Franklin und JJ3 hat man durchaus schnelle Waffen die da Downfield Räume haben werden und die Brown dann auch angreifen kann. Dazu würde das RPO-System hervorragend in dieses Defense Scheme passen. Key Matchups Arizona QB, Gunner Cruz vs. Oregon S/NB, Verone McKinley III Ich hab ihn bereits angesprochen und daher muss er natürlich als Key gelten, VMK3 ist nun mal eine Waffe gegen unerfahrene Quarterbacks. Cruz aber auch Plummer hatten beide bereits je zwei INTs und sind daher auch anfällig mit ihren Pässen und kaum einer versteht es so gut am richtigen Ort zu stehen wie McKinley. Oregon Edge, Kayvon Thibodeaux vs. Arizona RT, Paiton Fears KT5 ist ja eigentlich ein Weakside Defensive-End und würde daher über den Right Tackle kommen und wie ich es bereits angesprochen habe hat Fears da einige Probleme und braucht zusätzliche Hilfe von TEs oder Runningbacks. Ich will das jetzt nicht verschreien als DIE Drehtüre der O-Line aber wenn ein KT5 da um die Ecke kommt, dann hat Fears ein riesiges Problem dem er nicht gewachsen sein wird. Er muss hoffen, dass Thibodeaux nicht spielen kann und eine weitere Woche ausfällt. Ansonsten wird es für ihn aber auch für den Quarterback ein langer Abend. Oregon Outside Run vs. Arizona Linebacker & Cornerbacks Für mich ist das der absolute Gamebreaker, wenn ich ein spezielles Matchup nennen müsste. Outside gelingt den meisten Teams gegen die Wildcats viel und mit Travis Dye und Verdell hat man ideale Waffen um diese Zone anzugreifen. Das heisst die Linebacker werden wachsam sein und die Cornerbacks wohl er an der Line of Scrimmage sein um da die zusätzliche Hilfe gegen den Run zu sein. Oben hab ich bereits die Konsequenzen dabei angesprochen, bei den Keys to win. Oregon wird das dritte Heimspiel des Jahres austragen und daher dürfte die Stimmung gut sein. Kickoff ist für unsere Verhältnisse natürlich eine Katastrophe und 04:30 ein ungünstiger Spielbeginn aber die Ducks verdienen es, dass man ihnen zuschaut. Oregon ist Favorit mit 28.5 Punkten, was ich persönlich ein bisschen zu hoch ansehe. Das Over/Under liegt bei 58 Punkten und die Win-Percentage liegt bei 98% bei Oregon. Wer sich das ganze anschauen wird, darf sich freuen, denn das Spiel läuft im Pac-12 International Stream auf Youtube und ist sowohl legal als auch kostenlos zu sehen. Livekommentar gibts wie immer auf Twitter unter @ducksgermany. SCOOOOOOO DUCKS!
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