Woche 2 steht vor der Tür, nach der bitteren Niederlage gegen Auburn am letzten Samstag/Sonntag steht nun eine heikle Aufgabe vor den Oregon Ducks. Auch wenn auf dem Papier alles für die OU spricht, ist mit Nevada ein Gegner zu Besuch im Autzen der immer für eine Überraschung gut zu sein scheint. In Woche 1 gewannen die Jungs aus Reno überraschend gegen Purdue mit einem Late Game Winning Field Goal und setzten damit ein erstes Ausrufezeichen in der neuen Saison. Der Walk-On Kicker wurde dafür mit einem Scholarship völlig zurecht belohnt. Zwar war der Sieg auch etwas glücklich, immerhin hat Punt Returner Rondale Moore zweimal einen Punt fallen gelassen, beide male resultierte daraus ein Ballbesitzgewinn für Nevada. Dennoch war dieser Comebacksieg ein Produkt aus unbrechbarem Willen und einer gut gecoachten Leistung vom Coachingstaff.
Die Ducks haben in Woche Zwei der diesjährigen College Meisterschaft mit dem Nevada Wolf Pack einen deutlich leichteren Gegner als bei der Feuertaufe letzte Woche und dennoch ist die Nevada University kein Selbstläufer und könnte für die Ducks zu einem Stolperstein werden. Kickoff wird wie letzte Woche um 01:30 zu unserer Europäischen Standart Zeit sein. In Eugene ist das allerdings ein klassisches Nachmittagsspiel und daher nimmt es ein wenig den Reiz von einem Top Spiel, kein Wunder bei dem Gegner. Eigentlich hätte Nevada vom Charakter her ein klassischer Aufbaugegner zum Saisonstart sein müssen - in den letzten vier Jahren sind wir gegen Bowling Green (2018), Southern Utah (2017), UC Davis (2016) und Eastern Washington (2015) in die Saison gestartet. Alles entweder FCS Schools oder Mid Major Colleges. Mit Nevada ist die Competition allerdings höher als in diesen Spielen. Nevada hat sich in den vergangenen zwei Jahren unter Headcoach Jay Norvell zu einem spannenden Team in der Mountain West Conference entwickelt. Letztes Jahr schaffte man nach dem ersten Jahr unter Norvell (3-9) bereits eine Bowlteilnahem und einen Turnarround auf acht Siege bei fünf Niederlagen. Es war der beste Record von Nevada in der MWC und der beste Record seit der 13-1 Season 2010 unter Chris Ault welcher vor zwei Jahren die Rhinos aus Milano coachte. Jay Norvell ist die momentane Zukunft in Reno und hat nach diesem starken Jahr eine weitere Steigerung fest eingeplant. Was wäre also besser für sein Resume als ein Sieg im Autzen? Immerhin sind die Ducks das beste Team auf ihrem Schedule in diesem Jahr, das Wolf Pack dürfte also richtig motiviert sein. Die Direktduelle gegen Oregon hat man bis auf eine Ausnahme allesamt verloren. Einem Sieg, welcher im Jahre 1947 stattfand, stehen sechs Niederlagen gegenüber. Das letzte Treffen gab es 2011 (auch da spielte Oregon im Advocare Game) - Oregon gewann das Spiel damals mit 69:20. Auf dem Papier haben die Ducks ein deutlich dominierenderes Roster als die Universität des Nachbarstaates. Das sollte jedoch kein Indikator sein für einen Selbstläufer, immerhin gilt Jay Norvell als guter und Christobal-ähnlichen Rekrutierer. Natürlich stehen ihm die deutlich schlechteren Mittel zu, aber er machte in seinen beiden Jahren einen mehr als ordentlichen Job und konnte durch den Erfolg aus dem letzten Jahr nun auch stärkere Recruits nach Reno lotsen. 13 Three Star Recruits sind schon eine Hausnummer, gleich viele 3 Stars wie im Jahr davor. Die Transfers haben es ebenfalls in sich. Allen voran Ex-Arizona State Two-Way-Player John Humphreys, welcher vorwiegend als Wide Receiver eingesetzt wurde. Norvell hat ihn zu den Sooners rekrutiert ehe er nach Arizona abgewandert ist und nun als Graduate Transfer in Nevada gelandet ist. Humphreys wird allerdings erst nächstes Jahr spielberechtigt sein und zählt zur 2020er Class. Dazu hat man mit Jamaal Bell (Wide Receiver) den fünftstärksten Recruit der School History und mit Malik Henry, den drittstärksten Spieler seit der modernen Recruiting Ära an Board holen können. Das Henry nichtmehr der Spieler ist, der er damals war als er seine Grate bekam sollte klar sein aber dennoch ist das Commitment des "Last Chance U" Star für das Prestige Nevadas enorm wichtig. Auch wenn Henry den Starting Job schlussendlich nicht gewinnen konnte und den Vorzug Redshirt Freshman Carson Strong überlassen musste war Henry in der Competition ein wichtiger Faktor. Das Depth Chart stellt sich wie folt auf... Auf Quarterback spielte wie erwähnt Redshirt Freshman Carson Strong welcher wohl auch wegen des Handbruchs von Senior Quarterback Cristian Solano nun starten durfte gegen Purdue in Week 1. Nach diesem Spiel ist er der gesetzte Starter und wird auch gegen Oregon sein Team anführen. 3 Touchdowns und 295 Yards bei null Interceptions, liest sich ganz ansprechbar. Auf der Runningback Position werden vorwiegend drei Spieler auflaufen. Starter wird dabei Toa Taua sein, welcher von Kelton Moore & Jaxson Kincaide unterstützt werden wird. Durch die Unerfahrenheit auf Quarterback wird dieses Trio nicht zu unterschätzen sein wenn es um den Impact der Wolf Pack Offense geht. Toa Taua bekam am meisten Snaps in einer doch sehr passlastigen Offense hatte allerdings auch am meisten Yards im Passing Game. Er ist ein netter Hybrid Back im Scheme von Matt Mumme. Die Wideouts die starten werden lauten Elijah Cooks, Kaleb Fossum und Romeo Doubs. Reagan Roberson und Crishaun Lappin werden als Tight Ends die Passempfänger Unit mit der Offensive Line verbinden. Auch den oben erwähnten Jamaal Bell sollte man nicht ganz ausser Acht lassen, für mich ist das ein sehr interessantes Prospect welches Nevada da am Start hat. Cooks war für mich der beste Mann gegen Purdue mit seinen beiden Touchdowns. Er ist ein perfektes Red Zone Target mit seinen 6-4 und seinem guten Catch Radius. Die Front Seven hat für Oregon einen interessanten Namen dabei. Middle Linebacker Gabriel Sewell ist im Wolf Pack einer der Leistungsträger der Defense und der Bruder von Ducks Offensive Liner Penei Sewell sowie Ducks Main Target der 2020er Class und 5 Star Recruit Noah Sewell. Ein Auge sollte man aber auch auf den Defensive End, Dom Peterson haben - er hatte eine sehr produktive Freshman Season mit 10.5 TFLs und 3 Sacks. Ein weiterer interessanter Namen bei den Linebackers dürfte Lucas Weber sein, welcher der Sohn des österreichischen Ex-Skistar Franz Weber ist. Weber liess sich in der Nähe von Reno mit seiner Frau nieder und so spielt mit Lucas Weber nun ein waschechter Österreicher für das Wolf Pack in Nevada. Die Secondary des Wolf Pack hat es aber auch in sich. Mit Daniel Brown hat Nevada den schnellsten Retuner Cornerback der League gemäss Pro Football Focus Metrics. Brown ist also ein schneller Spieler hat aber trotz starken Coverage Skills in den bisherigen drei Jahren nur eine Interception gefangen. Gegen Purdue stellte er seinen eigenen Rekord bereits neu auf und pickte zweimal den Quarterback. Seinen Sahnetag krönte er mit einer Pass Deflection und einem Tackle for Loss bei insgesamt fünf Tackles. Das Safety Duo um Tyson Williams und Austin Arnold ist dagegen allerdings viel zu unerfahren um mit Justin Herbert mitzuhalten. Williams hat bisher dreimal als Safety gestartet während Arnold letztes Jahr zwölf mal gespielt hat, dabei nie gestartet hat und meistens nur in den Special Teams gespielt hat. Dagegen ist der dritte Safety welcher starten kann im Vergleich schon fast ein alter Hase - Mar’Quette Jackson spielte bereits dreizehn mal in seiner Freshman und Sophomore Season. Wie viel Jackson allerdings spielt wird sich zeigen. Er ist eine Art Hybrid Linebacker-Safety und wird je nach Spielsituation eingesetzt. Cornerback Redshirt Freshman, Jaden Dedman wird allerdings den Conterpart zu Daniel Brown bilden und hat sich den Starterposten gegenüber EJ Muhammad etwas überraschend erkämpft. Allerdings darf man nicht vergessen das Dedman einer der Standout Recruits der 2018er Class war und deshalb bereits früh mit Lorbeeren überhäuft wurde. Zudem ist er einer der Wunschrecruits von Norvell. Norvell wird auch in Eugene mit seiner Air-Raid Offense versuchen uns das Leben ungemütlich zu machen. Dennoch hat dieses System für uns Vorteile im Hinblick auf die Spiele gegen USC und Washington State, welche beide eine solche Offense laufen. Das Wolfpack kommt mit der maximal möglichen Motivation in dieses Spiel - durch den Upset Sieg gegen Purdue in Woche 1 ist der Hype in Nevada grösser den je und mit zusätzlichen Einzelduellen (wie z.B. Nevadas Linebacker Gabriel Sewell gegen seinen kleineren Bruder und Ducks Offensive Liner, Penei Sewell) werden dieses Spiel noch einmal emotionaler machen als das es sonst schon ist. Die angesprochene Offense wird durch ein 3-3-5 Scheme in der Defense ergänzt. Die Schlüsselduelle dieses Spiels werden also vorwiegend für Nevada unmöglich sein zu verlieren. Nate Brown vs. Kayvon Thibodeaux Eventuell wird Thibodeaux gar nicht gegen Brown eingesetzt. Falls aber doch wird das für Brown ein echter Härtefall werden seine Seite der Offensive Line dicht zu halten und den Druck von Carson Strong zu nehmen Carson Strong vs. Jevon Holland Wie stark Holland gegen Freshman Quarterbacks spielt hat man gegen Bo Nix gesehen. Nun steht ihm zwar ein Redshirt Freshman gegenüber, allerdings sollte Holland damit keine Probleme haben. Strong muss aufpassen und die Coverage von Avalos gut lesen, ansonsten könnte es hässlich werden. Falls er es schafft Holland aus dem Passspiel zu nehmen, dürften seine Stats erneut gut ausschauen. Nevada Passrush vs. Ducks Offensive Line Als wäre Oregon nicht schon so mit einer der besten Offensive Line Units ausgestattet gilt der Passrush des Wolf Pack nicht unbedingt zu den gefährlichsten der FBS. Auch wenn Platz 35 dieser Kategorie etwas anderes behauptet, die Offensive Lines die man bespielte hatten nicht annähernd die Qualität von der der Ducks. Gegen Purdue schaffte es der Passrush von Nevada "nur" zu einem Sack. Zu wenig wenn man gegen Oregon gewinnen will. Daniel Brown vs. Johnny Johnson III Johnson war der Standout Spieler gegen Auburn und bekommt es damit wohl mit dem besten Defensespieler des Wolf Pack zu tun. Beide sind schnell und beide sind für Big Plays bekannt. Ein Schlüsselspiel für Oregon. Wenn Brown, Johnson aus dem Spiel nehmen kann wird es noch eindimensionaler im Passing Game.
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